Aufbau von Timer/Translator/Taschenrechner ...

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Mad Andy.

    Aufbau von Timer/Translator/Taschenrechner ...

    Hallo Leute,

    vielleicht kennt ihr ja diese Translator oder (weiss nicht wie ich es nennen soll) "Timer" (Manager mit Terminkalendar, Memo & co.) mit deren LCD-Anzeigen. Ich fand es schon immer interessant wie so was funktioniert, und deshalb frag ich euch: Aus was bestehen denn diese Dinger? (Ich meine mit LCD-Display, Terminal und so ;)).

    Kennt ihr irgendwelche Bücher oder so für totale blutige Anfänger, die das gerne wissen würden?

    Mfg
    Epic
    tja, Da wirst du kein Buch drüber finden.
    Grundsätzlich bestehen diese Geräte aus einem Mikrokontroller (Prozessor, Ram, Speicher in einem Chip), und einem LC-Display (LCD-Display gibts nicht...).

    In manchen Geräten kommt dann noch ein IC für die Tastatur /Zahlenfeld. Diese werden meist nicht direkt angeschlossen, da man sonst jeden Knopf einzeln verkabeln müsste.

    Funktionieren tun diese ganzen Dinger also Digital , und sie haben vom Hersteller eine Software bekommen.

    Übrings steht LCD für "Liquid Crystal Display" - Wenn du also LCD-Display schreibst meinst du ja "Liquid Crystal Display"-Display...

    Falls du Anfangen willst selbst so etwas zu bauen, kannste dich ja mal melden, dann kann ich da auch helfen^^

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Manawyrm“ ()

    In manchen Geräten kommt dann noch ein IC für die Tastatur /Zahlenfeld. Diese werden meist nicht direkt angeschlossen, da man sonst jeden Knopf einzeln verkabeln müsste.
    Für (Zeilen-)Multiplexer braucht man nicht unbedingt einen IC. Die Übliche Fertigungstechnologie für diese Tasten sind Kohle-"Pads". Viele prof. PCB-Hersteller können das. Wie man das zuhause macht, weiß ich aber nicht.

    Bei batteriebetriebenen Geräten ist der Stromverbrauch übrigens wichtig. Also stromsparender Controller, niedrige Frequenz, viel Sleep-Mode verwenden. Bei einem LCD brauch das Backlight den meisten Strom. Das LCD selbst braucht nicht viel.
    Vielen dank, echt immer gute Antworten :)!
    Mal angenommen, man könnte soetwas selbst bauen, muss der Mikrochip vom ggleichen Hersteller sein wie das LC-Display? Oder sind diese Module immer gleich zum verbinden und muss dir richtige Grösse haben wie zb 20x4 ( oder war es 4x20? )?
    Bei Displays gibts verschiedene Methoden. Zum einen parallele Datenübertragung. 8 Datenleitungen führen zum Display und dort wird ein 8 Bit Wert für Zeichen und Steuercodes angelegt und dann noch Steuerleitung für Write/Read und Enable, dabei wird der angelegte 8Bit wert übernommen. Welche Werte das sein müssen steht im Datenblatt des jeweiligen Displays.

    Dann gibt es noch die serielle Datenübertragung z.B. I²C dort sind nur 2 Leitungen von nöten, somit auch viel Pin Sparender am Mikrokontroller. Dafür ist die Ansteuerung ggf. etwas komplizierter im Mikrocontroller fals der nicht über eine interne I²C Schnittstelle verfügt.
    Es gibt 3 klassische Varianten von On-Board-Kommunikation. I²C, SPI und Parallel.
    I²C ist ein 2-Leitungs-Bus, wo es einen Master gibt, ein Bus ist der Datentakt, der andere für die Half-Duplex-Kommunikation. Das Zielgerät wird über die Datenleitung adressiert.
    SPI hat 3 Leitungen + Enable, wiederrum mit Master-Slave. Eine ist die Taktleitung, eine Read, eine Write. Mit welchem Slave kommuniziert wird, muss vorher über die Enable-Leitung ausgewählt werden.
    Bei parallelen Übertragungen gibt's verschiedene Varianten. Bei jedem par. IC gibt's ein CS oder CE (Chip Select / Chip Enable), damit sich mehrere ICs an einem par. Port nicht gegenseitig stören (wie bei SPI). Entweder du hast ein RS + Datenpins, oder Adresspins + Datenpins. Das RS, wenn vorhanden, wählt aus, ob du auf's Datenregister oder auf's Adressregister zugreifst ('Register Select'). Dadurch spart man sich eben die Adresspins, ist dafür langsamer (je nach IC unterschiedlich). Die Anzahl der Adresspins ist je nach vorhandenem Datenspeicher des ICs unterschiedlich. Die Anzahl der Datenpins ist meist 4, 8 oder ein vielfaches von 8. Wenn man Übertragungsmodi auswählen kann (z.B. 4 oder 8 pin), geht das meist mit einem zusätzlichen Pin, den man auf GND hängt, oder nicht. Und dann gibts noch dieses RD + WR oder RD/WR + E. Bei RD + WR wird ein Pin für den Read-Takt verwendet (IC schreibt die Daten aus der aktuellen Adresse raus) und ein weiterer für den Write-Takt (IC liest die Daten an den Datenpins ein). Bei RD/WR + E wird vorher mit einem Pin (RD/WR) gewählt, ob's eine Lese- oder Schreiboperation ist und dan mit einem weiteren Pin (E) die Aktion ausgeführt. Es gibt auch ICs die beides können, wo man dann mittels weiteren Pin auf GND auswählen kann. Die 2 Technologien haben sich mit der Zeit aus 2 Prozessor-Systemen entwickelt. Für einen µC ala ATMEL ist es eigentlich egal, was man verwendet, bei RD+WR muss man aber immer nur 1 Bit ändern, somit angenehmer.

    @ Manawyrm: da ein Register (d.h. auch Ports) bei 8-bit-µCs (ala ATMEL) 8bit breit sind, würde ich eher zum 8bit- statt 4bit-Modus greifen, wenn beides möglich ist. Die Datenübertragung läuft dann schneller ab und im ASM-Code wird das Register immer komplett beschrieben, was sehr einfach ist.