[PRO/KONTRA] Hinrichtung in der Öffentlichkeit

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Nikx.

    [PRO/KONTRA] Hinrichtung in der Öffentlichkeit

    Hi Leute,

    wir machen momentan in der Schule das Thema "Debattieren" und muss morgen gegen jemand anderen debattieren.
    Das Thema lautet "Hinrichtung in der Öffentlichkeit" und wollte mal rumfragen wie ihr darüber denkt.
    Ich werde auf der Kontra Seite sein.
    Ihr könnte auch gerne Pro-Punkte nennen, damit ich mich drauf eisntellen kann was die gegenseite an Argumenten bringen könnte.

    Hoffe ihr habt paar Punkte die mir helfen können.
    :)
    Man ist selber nicht besser als der Mörder, ggf der Kollege ist ein Mörder gewesen.
    Jedoch schreckt es ab. Jedenfalls zum Teil, bei den Ammis funktioniert das eher weniger, wie mir scheint. Vorallem ist die Zeit die man im Knast sitzt viel zu lang (10-15 Jahre) was viel zu viel kostet.
    Ich würde diese Person einfach mit Teer und Federn aus dem Land verbannen ^^

    Todesstrafe ist eher weniger so mein Ding. Könnte abschreckend sein, aber unschuldige könnten ebenfalls bei 'draufgehen.
    btw. Teeren kann auch tödlich enden (Hitzeeinwirkung und Hemmung der Atemwirkung der Haut)


    Pros:
    • Abschreckung
    • Genugtuung für Geschädigte/Angehörige/Öffentlichkeit
    • Transparenz des Vollzugs


    Contras:
    • Die ganzen Üblichen gegen die Todesstrafe generell
    • öffentliche Bloßstellung
    • das Sterben gilt in vielen Kulturen als privat/intim -> man nimmt einem Verurteilten zwanghaft diese Privatsphäre
    "das Sterben gilt in vielen Kulturen als privat/intim -> man nimmt einem Verurteilten zwanghaft diese Privatsphäre"
    Sogar wenn dieser Kinder vergewaltigt?
    Moderatorin: "Apropo ritzen.." Shin Chan: "hoho sie hat Po ritze gesagt"
    "saying to buy a mac because your anti-virus expired is like saying you're out of condoms so you're just going to go fuck dudes"
    "Wie auch in anderen Threads kann ich leider nichts bieten außer vielleicht spaß beim Skypen aber mehr leider auch nicht." - Sind kinder pornos nicht verboten?
    "sogar wenn [... schreckliche Vergehen gegen die Menschlichkeit hier einfügen ...]" führt zu einem beschissenen Diskussionsstil. Es emotionalisiert die Angelegenheit.

    Rationaler Fakt ist was ich gesagt habe. "das Sterben gilt in vielen Kulturen als privat/intim -> man nimmt einem Verurteilten zwanghaft diese Privatsphäre"
    Wie man das bewertet, einordnet und mit einem Vergehen ins Verhältnis setzt ist dann Ziel der Diskusion und nicht deren Grundlage!
    Es geht hier nicht darum die Diskussion auszufechten (habe ich auch keine Lust zu) sondern Anregungen zu Argumentationen zu geben.

    btw. kann man in meinen Augen (vom Standpunkt einer zivlisierten Welt wie der unseren) durch kein Vergehen seine elementaren Menschenrechte verlieren.
    Wozu öffentlich?
    Abschreckend tut die Todesstrafe nicht genug, erkennbar an der Zahl der Schwerverbrechen die nicht sinken.
    Nutzen, als Strafe sollte man sie öfter, wegen Kosten der lebenslagen Verwahrungen.
    Aber das öffentliche macht denke ich keinen Sinn, hat mehr Schaueffekt. Und ob sich
    a. ein Schwerkrimmineller sowas überhaupt anschaut
    b. und dann denkt: Oh Gott nein jetzt ermorde ich aber niemanden mehr
    c. glaubt jemand ernsthaft, das geistig gestörte Triebtäter oder ähnliche Kandidaten die ja vorzugsweise in die Tadeszelle geschickt werden, nach dem Anschauen eines "TV_spots" sich ändern?
    Wer zahlt denn entschädigungen für leute die schon seit jahren unschuldig sitzen, wo es auch keinem auffällt, wenn sie länger oder kürzer sitzen...
    Aber abgesehen davon... es geht hier nicht um pro/ kontra Todesstrafe sondern um deren Aufführung
    Was habt ihr da eigentlich für Themen? :huh:
    btw. kann man in meinen Augen (vom Standpunkt einer zivlisierten Welt wie der unseren) durch kein Vergehen seine elementaren Menschenrechte verlieren.

    Wozu u.a. auch das Recht auf Leben zählt, weshalb die Todesstrafe schon vom Prinzip her dagegen verstößt.
    Der Gedankengang, der sich mir immer wieder stellt ist:
    Der Verurteilte, der jemanden umgebracht hat, hat nicht nachgefragt, ob das Opfer denn leben möchte (oder mit anderen Worten: er sch***t auf die Menschenrechte). Warum sollte also der Staat da weiter nachfragen, ob der Verurteilte weiter leben möchte?

    Das ist aber nur sinnvoll, wenn zwei Dinge gegeben sind.
    Es ist absolut sicher, dass der Verurteilte wirklich der Schuldige ist (z.B. ein nicht erzwungenes Geständnis, oder wie bei dem Typen vor einiger Zeit, der seine zwei Töchter 40 Jahre lang eingesperrt und misshandelt hat).
    "Der Staat" ist nicht korrupt. So, wie die aktuelle Situation ist (alle sind nur am eigenen Geld interessiert), ist das nicht so wirklich gegeben.
    "Luckily luh... luckily it wasn't poi-"
    -- Brady in Wonderland, 23. Februar 2015, 1:56
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    Die Frage "Hinrichtung in der Öffentlichkeit" ist falsch gestellt.
    In unserem Kulturkreis gibts doch garkeine Hinrichtungen.

    Was man also debattieren kann, ist, "Todesstrafe ja oder nein"

    IMO, die einzige Art, bei dieser Debatte eine 1 zu verdienen, ist sie abzulehnen. Denn wer über etwas debattiert, von dem die Vorraussetzungen fehlen, ist ein Idiot - da kann er noch so schön und intelligent daher-debattieren.

    Aber vmtl. ist euer Debatten-Lehrer auch nicht so die Leuchte, dass ihm da nix auffällt.

    Indem du dich auf diese Debatte einlässt, akzeptierst du ihre Vorraussetzung - nämlich dass Todesstrafe gewollt ist. Damit bist du Opfer einer ganz üblen Manipulation, denn ich glaube nicht, dass du Todesstrafe befürwortest.
    Achte auf sowas: Dinge debattieren, deren Vorraussetzungen gar nicht bestehen, ist eine Standard-Figur in der Wissenschaft der Manipulation.
    Es ist eine Form von Unterstellung.
    Ist mit Hinrichtung in der Öffentlichkeit überhaupt ein Tötungsdelikt gemeint?
    Ich würde es ehr als Rufmord lesen wollen.
    Und da sind ja auch perfide Möglichkeiten denkbar.
    • Verbreitung einer Wahrheit, die eigentlich niemanden interessiert, die nicht strafbar ist, aber für das Opfer tödlich (im übertragenen Sinne) enden kann, z.B. ein Verhältnis mit dem Chef / der Frau des Chefs oder so.
    • Verbreitung einer Unwahrheit, einer falsch dargestellten Wahrheit, egal, ob vorsätzlich, fahrlässig oder auch nur so.
      Wenn eine Woche lang solch Scheiß groß in der Zeitung steht, wird es geglaubt, zumal ein Dementi immer auf Seite 8 unter dem Kleingedruckten steht.
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    Jede einzelne Zeile Deines Programms, die Du nicht explizit getestet hast, ist falsch :!:
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    wie @m9898: schon feststellte ist eine Todesstrafe aus meiner Sicht in unserer Gesellschaft nicht denkbar.

    Beim Debattieren zum Selbstzweck geht es allerdings nicht darum, ob man eine zu diskutierende These für denkbar hält oder sich gar selbst mit ihr identifizieren kann. Der Reiz liegt liegt darin, eine Argumentation (zu einem nicht selbsterwählten Standpunkt :!: ) zu finden und möglichst glaubhaft zu vertreten.
    Man darf solche Debatten nicht mit persönlichen Zügen in Verbindung bringen. Man kann bei ihnen viel über Rethorik und Diskussionspsychologie lernen, ohne ein Ziel als solches zu erlagnen oder auch nur erlangen zu wollen. Über die Todesstrafe darf am Ende ohnehin keiner der Diskussionsteilnehmer entscheiden. Es geht - wie erwähnt - um den Selbstzweck.

    @RodFromGermany: google mal "sadam hussein execution" (wahlweise auf YouTube) Das ist eine öffentliche Hinrichtung...
    Genau.
    Wir sollten doch zuerst den Kulturkreis einengen, sonst geht das ganze nach hinten los.
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    RodFromGermany schrieb:

    zumal ein Dementi immer auf Seite 8 unter dem Kleingedruckten steht.

    Das ist schon lange besser gesetzlich geregelt.
    Wenn man dies auch meistens einklagen muß.

    @FuFu
    Ein Mörder kann einen Mörder sehr gut Spielen was für uns bestimmt unglaubhaft erscheint.
    ..ein Schauspieler kann einen Mörder spielen,glaubhafter wie ein richtiger Mörder,da wir ja keine
    Mörder sind,glauben wir es.
    die Standard-Todesstrafen-Diskussion: Todesstrafe: Was haltet ihr davon?


    Niko Ortner schrieb:

    Warum sollte also der Staat da weiter nachfragen, ob der Verurteilte weiter leben möchte?
    Weil "der Staat" nie im Affekt handelt. Er urteilt nach einem festgesetztem "Regelkatalog" (bei uns in Deutschland heißt der Strafgesetzbuch ["StGB"])

    FuFu^^ schrieb:

    An dieser Stelle stellt sich die Frage wonach sich das Recht definiert. Meiner Ansicht nach spiegelt das Recht (im Optimalfall) die moralischen Werte der jeweiligen Gesellschaft wieder. Diese Werte wiederum definieren sich (in einer Demokratie) aus den Wünschen und Zielen der Mehrheit der Individuen, aus denen sich die Geselschft zusammensetzt. Bei uns ist das idR das Streben nach Freiheit, unversehrtheit der Person und Wohlstand.



    RodFromGermany schrieb:

    Wir sollten doch zuerst den Kulturkreis einengen, sonst geht das ganze nach hinten los.
    Wir müssen's ja nicht ausdiskutieren. Argumente kann man auch nicht-zielgerichtet geben.






    EDIT:
    mir ist nicht klar weshalb hier Argumente gegen die Todesstrafe kommen. Das ist der Inhalt des verlinkten Threads. Der Konsens in unserer Gesellschaft ist "keine Todesstrafe" (auch wenn sich mit HurrDurr à la "... ja aber Kinderschänder" eine Menge Bauern fangen lassen...)

    Die Grundannahme der Diskussion ist aber die Utopie, die Todesstrafe sei Teil des Rechtssystems und es soll diskutiert werden ob diese öffentlich oder "hinter verschlossenen Türen" vollzogen werden soll.

    Sich einer (hypotethischen) Diskussion zu entziehen weil ma die Grundlage moralisch fragwürdig findet wird vmtl keine gute Bewertung nach sich ziehen. Zu recht wie ich finde, denn für mich spricht nichts dagegen auch fragwürdige Themen zu diskutieren.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „FuFu^^“ ()