ist Informatik nur was für Nerds?

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von MemoAnMichSelbst.

    ist Informatik nur was für Nerds?

    Hallo,

    Ich würde gerne eure Meinungen hören bezüglich der Frage ob ich vielleicht angewandte Informatik studieren sollte.

    Ich mache mein Fachabitur im Bereich Biotechnologi und wollte eigentlich auch etwas in der Richtung Studieren, nur leider kann ich damit nicht hier Arbeiten wo ich lebe. Daher habe ich mich nach alternativen umgesehen und bin jetzt am überlegen ob Angewadte Informatik vielleicht eine gute Wahl wäre.

    Meine stärken:
    Klar strukturiertes analytisches Denken
    Ich kan Probleme schnell erkennen in Teilprobleme zerlegen und lösungen finden.
    Ich habe viel Geduld einen Ablauf immer und immer wieder zu Wiederholen um ihn zu optimieren.
    Ich bin sehr ordentlich und gewissenhaft bei meiner Arbeit.
    Ich habe mein Wahlfach Programmieren mit einer 1* abgeschlossen.

    Dagen spricht:
    ich kenne mich nicht Computern aus. Ich habe nur minimale Kenntnisse (da ich Linux als Betriebsystem benutze kommt man um ein minimales Wissen nicht drum herum).
    Ich programmiere nicht im meiner Freizeit und habe daher nur die (sehr geringen) Vorkenntnisse aus meinem Wahlfach (1 jahr, 3 stunden die Woche).


    Trotzdem hatte ich viel spass am programmieren.

    Was meint ihr? sollte ich es lieber seinlassen? Mein Mann ist davon überzeugt das ich keine Chance habe, da ich zu alt (29) und kein Computernerd bin?
    Du bist 29? Um das Alter würde ich mir gar keine Sorgen machen wollen. Das Spielt keine Rolle! Ist doch egal wann man
    etwas lernt Hauptsache man kann es! Also bevor ich mich irgend wo hineinstürzen würde, sammle ich erstmal Wissen. Das solltest du auch auch zur Kenntnis nehmen.Ich meine was bringt es dir wenn du da stehst und kennst dich nicht mal mit Computern aus? Die meisten benutzen Windows also würde ich mich erstmal damit kräftig auseinandersetzen. Du kannst auf keinem System Programmieren was du nicht kennst. Setz dich mit Windows auseinander und Lerne .Net Sprachen wie zum Beispiel Visual Basic oder C# welche du von denen nimmst ist Egal. Schau sie dir an und entscheide was für dich leichter ist. Es geht darum Ordentlich zu Arbeiten und schnell ans Ziel zu kommen. Hau dich also rein ab zu Informatik. Natürlich kannst du dir auch alles selber und mit Hilfe von Freunden beibringen. Also wenn du Hilfe brauchst schreib mir einfach per PN.
    @Prolix
    Danke, wenn ich dich richtig verstanden habe sollte ich schon vor dem Studium mehr Erfahrungen im bereich programmieren machen und mir Wissen über Betriebssysteme aneignern. Das werde ich machen! Vielleicht kann ich den auch besser beurteilen ob es mir liegt oder nicht.
    Falls du kein Windows System zur Hand hast, kannst du notgedrungen Mono und die dazugehörige IDE Monodevelop benutzten um .Net Code auf Linux Maschinen zu schreiben und auszuführen. Mit Mono hast du eben mehr oder weniger große Abweichungen zum .Net Framework.
    Ich weiß ja nicht, ob die Vorposter selbst Informatik studieren, aber was hier erzählt wird ist zum größten Teil grober Unsinn. Das klingt für mich nach "ich vermute, dass Informatik so ist", aber ohne Substanz bzw. Aussagekraft dahinter.

    Einer unserer Dozenten hat einmal gesagt, dass Computer für Informatiker etwa das sind was für Astronomen ein Teleskop ist: Ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck. Der Sinn dahinter: Informatik hat nicht unbedingt viel mit Computern zutun. Das hängt insbesondere vom Anwendungsfach ab, das du im Studiengang "angewandte Informatik" wählen musst.

    Natürlich ist ein gewisses Grundwissen zuträglich - da du bereits Linux benutzt, hast du vielen Erstsemestern, die oft durchweg Windows gewöhnt sind, einiges voraus. Vorher Programmieren zu können ist von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Der Einstieg ins Studium ist einfacher, wenn du zumindest eine aktuelle objektorientierte Programmiersprache beherrschst. Ob das Visual Basic, C#, C++ oder Java ist, ist egal, weil das große Konzept dahinter dasselbe ist. An Universitäten wird oft Java gelehrt, weil es kostenlos verfügbar und weit verbreitet ist.

    Mit am wichtigsten ist Motivation und Ausdauer, denn Informatik ist nicht leicht. Wenn du also Informatik studieren willst, weil...
    ...du denkst, dass du dort mehr über Windows erfährst
    ...es irgendwie cool klingt
    ...du nur auf den IT-Fachkräftemangel abzielst

    und in Wirklichkeit keine Ahnung hast, was auf dich zukommt, ist das vielleicht keine gute Idee.

    Informiere dich unbedingt vorher, was die Studieninhalte sind. Darauf basierend kannst du entscheiden, ob du dich damit anfreunden kannst. Ich zeige dir ein Beispiel von meiner Uni, an der ich angewandte Informatik im 8. Semester studiere. Hier eine wichtige Vorgehensweise, die du auf beliebige Universitäten und Studiengänge anwenden kannst, um dich zu informieren:

    1. Geh auf die Seite der Universität und suche Informationen zum Studiengang. Oft gibt es auch eine Liste aller Studiengänge, die die Uni anbietet.
    uni-goettingen.de/de/40953.html

    Von dort aus gibt es oft Links zum Institut oder zur Fakultät, die den Studiengang betreut.

    2. Suche Regulationen / Ordnungen, die für diesen Studiengang gelten. Das ist ein offizielles Dokument der Uni, in dem genau steht, welche Vorlesungen besucht werden müssen, welche Anwendungsfächer es gibt, wie die Prüfungen aussehen, usw.
    Liste der Ordnungen: uni-goettingen.de/de/ordnungen/80864.html
    Modulverzeichnis: uni-goettingen.de/de/version-am-1006052011/215096.html

    Ab Seite 13 kommen detaillierte Informationen zum Studiengang. Du musst offensichtlich "Informatik I" belegen. Wenn du auf das Modul klickst, kommst du zu weiteren Details (Seite 51). Insbesondere findest du Informationen zum Dozenten der Veranstaltung.

    3. Suche im Internet nach der Uni, dem Dozenten und der Vorlesung. Das sollte in vielen Fällen das Skript zur Veranstaltung finden. Hier der Link:
    stud.informatik.uni-goettingen.de/info1/skript.pdf

    Weitere Pflichtvorlesungen (unter anderem):
    Einiges an Mathematik (Skript durch Mitschrift in der Vorlesung)
    Datenbanken: dbis.informatik.uni-goettingen.de/Teaching/DB-WS1314/
    Softwaretechnik: swe.informatik.uni-goettingen.…software-technik-i-ws2013
    Netzwerke: wiki.net.informatik.uni-goetti…ks_%28Winter_2013/2014%29
    Betriebssysteme: stud.informatik.uni-goettingen.de/os/2013ws/
    Formale Systeme: uni-forst.gwdg.de/~wkurth/fs10_home.htm

    Das sind im großen und Ganzen die Inhalte des Informatikstudiums. Dazu kommt das Anwendungsfach. Du siehst: Du wirst mit Informationen erschlagen, wenn du sie denn findest. Oft findest du Literaturverweise - sieh dir die Inhaltsverzeichnisse der angegebenen Bücher an. Folgende kann ich sehr empfehlen:

    openbook.galileocomputing.de/it_handbuch/ (alles mögliche über Informationsverarbeitung im Allgemeinen, sehr nützliches Nachschlagewerk oder zum Einsteig in die Materie)
    Bücher von Andrew S. Tanenbaum (Standardwerke zu Netzwerken und Betriebssystemen)
    openbook.galileocomputing.de/visualbasic_2008/ (Programmierung, Visual Basic)
    openbook.galileocomputing.de/javainsel/ (Programmierung, Java)

    Die Lehre ist nur ein Teil des Ganzen. Informiere dich auch über Finanzierung (derzeit etwa 300€ pro Semester, + alles, was du sonst zum Leben brauchst, also Wohnung, Kleidung, Essen, Freizeit, Verkehr, ...)

    Ich hoffe ich habe mit meinem Roman klargestellt, dass es völlig irrelevant ist, ob du Windows XP in einem VM hast oder nicht. Übrigens: Informatik ist, wie jedes andere technische Studium, ein Vollzeitjob, wenn du in der Regelstudienzeit fertig werden möchtest. Falls du auf den Geschmack gekommen bist: Geh zu deiner Wunsch-Uni und frage nach dem Studienberater. Sprich mit ihm - er kann dir alle Fragen beantworten, die bei dir während deiner Recherche aufgekommen sind. Viel Erfolg.
    Gruß
    hal2000

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „hal2000“ ()

    Also mein Standpunkt dazu ist:
    Es ist nie schlecht, vor allem in der heutigen Zeit, wo wir eigentlich andauernd mit irgend einer Art von Computer (seis nun der Fernseher, das Smartphone oder sonst irgend was) zu tun haben, wenigstens ein bisschen was davon zu verstehen. Grundlegende Programmierkenntnisse können auch stark von Vorteil sein.
    Ob man deswegen aber gleich Informatik studieren sollte, ist ne andere Sache. Wie hal bereits ausführlich gesagt hat, dreht sich ein Informatikstudium um anderes, als, ich sag mal, diesen "Alltagskram". Das Zeug, das "normalen" Menschen nützlich wäre (und das man eigentlich im Schulinformatikuterricht lernen sollte, es aber nicht tut ^^), wirst du auf der Uni nicht zu hören bekommen, da geht es viel spezifischer und wissenschaftlicher vor. Von daher würde ich mir, gerade weil du das jetzt nur als Zweitwahl genommen hast, erstmal gut überlegen, ob du das wirklich tun willst.
    Wenn dus mehr praktisch haben willst, wäre unter Umständen auch FH eher was für dich, aber musst du dir alles mal anschauen und für dich selbst bewerten.
    Einfache Antwort: Tue es nicht. Das hat nichts mit dem Alter zu tun und auch nichts damit, dass man ein Nerd sein muss, um Informatik zu studieren. Warum gebe ich dann eine so deutliche und deprimierende Antwort?

    Ich denke, die Erläuterung deiner Situation zeigt recht eindeutig, dass du Spaß daran hattest einen Schulinformatikkurs zu belegen. Das ist schön und es wäre toll, wenn dieser Spaß bleibt und du weiterhin versuchst, das Programmieren zu lernen und sich immer mehr Wissen in diesem Bereich anzueignen. Nur leider haben diese Dinge und auch ein sehr sehr großer Teil der Fragen in diesem Forum nichts, aber wirklich überhaupt NICHTS mit Informatik zu tun, wie es an Hochschulen gelehrt wird.

    Allein das Problem des minimalen Wissensstandes aufgrund der Nutzung eines Linuxsystems klingt so unglaublich naiv vor dem Hintergrund, dass Linux DAS Betriebssystem für Bastler, Programmierer und eben Informatiker ist. Auch, dass, ich zitiere, "bis auf die Tonausgabe über die systelautsprechen (system.console.beep)" alles mit Visual Basic getestete reibungslos funktioniert hat, zeigt, dass du dir unter Informatik leider etwas Falsches vorstellst.
    @hall200
    Vielen Dank für die ausfühlichen Informationen! Es hat mir sehr geholfen.

    @lukekogv
    Ich stelle mir informatik wie folgt vor:

    Man hat im Team ein Problem wie zb einen Toaster zu programmieren. Der hat verschiedene Fuktionen die über ein Touchsceen bedient werden soll und die dauer des toasten soll anhand der Farbe sebstständig variieren.

    Man bespricht in einem Brainstorm wie man diese funktionen möglichts anwenderfreundlich umstetzten kann. Den Geht es los und man schreibt verschiedene teile des srcipts die den getestet werden, probleme behoben werden bohoben und man testet wieder, so lange bis ein anwenderfreudlicher Touster dabei rauskommt der sich so verhällt wie ich das möchte. Wobei man sich nicht mit den technischen komponenten des Problems befasst wie zb des Materials.

    allein das Problem des minimalen Wissensstandes aufgrund der Nutzung eines Linuxsystems klingt so unglaublich naiv vor dem Hintergrund, dass Linux DAS Betriebssystem für Bastler, Programmierer und eben Informatiker ist.


    Das verstehe ich nicht. Findest du es naiv das ich Linux benutze? warum?

    Auch, dass, ich zitiere, "bis auf die Tonausgabe über die systelautsprechen (system.console.beep)" alles mit Visual Basic getestete reibungslos funktioniert hat, zeigt, dass du dir unter Informatik leider etwas Falsches vorstellst.


    Das bezog sich darauf das ich schon ein Windows system zur Hand habe und obwohl es in einer virtuellen Box alles funktioniert bis auf das Erwähnte.
    Ich sehe eigentlich nichts was dagegen spricht. Jedoch so wie du das beschrieben hast, stimmt das nur bedingt. Zum einen fehlen ganze Bereiche und zum anderen ist hinter scheinbar simplen Tätigkeiten oftmals noch viel mehr dahinter als man denken würde. Beispielsweise hast du geschrieben, dass getestet wird. Jedoch geht testen von bisschen durchklicken, über Qualitätssicherung in Form von paar groben Komponententests bis hin zur Erfüllung von detaillierten Normen für z.B. medizinische Software (wäre ja unangenehm wenn plötzlich alle Herzschrittmacher abstürzen ;) ).
    Aber wie bereits gesagt, fehlen auch teilweise ganze Bereiche. Für die ganzen Bereiche gibts so nen gaaanz groben Überbegriff "Software Engineering" (kannste ja ma googeln). Da siehste dann, dass Dinge wie Dokumentation, Support (natürlich in beschränktem Maße), Einhaltung von Vorgehensmodellen, ... sicher nicht weniger von Bedeutung sind als das Programmieren selbst.
    Was ich damit sagen willst ist, du kannst das sicherlich machen und den Beruf noch wechseln (bist ja noch nicht so alt). Aber du musst dir halt bewusst sein was der Beruf alles mit sich bringt (wobei dann in der Praxis wahrscheinlich eh wieder alles anders ist ;)).


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    thefiloe schrieb:

    ..bis hin zur Erfüllung von detaillierten Normen für z.B. medizinische Software (wäre ja unangenehm wenn plötzlich alle Herzschrittmacher abstürzen ;) ).


    So weit hergeholt ist das nicht! Ich könnte Dir davon ein Liedchen singen, dass Dir die Haare zu Berge stehen 8| .
    Genau wie hal2000 bereits schrieb, das klingt als würde eine Ausbildung besser zu deiner momentanen Situation passen.

    Ich zitiere einfach mal die Beschreibung des Studiengangs "Informatik" der Universität, an der ich derzeit studiere:

    Die Informatik ist die Wissenschaft von der Analyse, Konzeption und Realisierung informationsverarbeitender Systeme. Mit Grundbegriffen wie Algorithmus, Information, Architektur, Komplexität und Effizienz werden die statische Struktur und das dynamische Verhalten solcher Systeme beschrieben und untersucht.
    [...]
    In der Informatik werden vielfältige Methoden zur Strukturierung, Modellierung, Analyse und Lösung von Problemen eingesetzt, die weit über die eigentliche Programmierung hinausgehen.


    Einen großen Teil des Informatik-Studiums nehmen nunmal bspw. die Module "Theoretische Informatik" und "Mathematik" mit ihren Komponenten "Berechenbarkeit und Komplexität" oder auch "Diskrete Strukturen" ein. Und diese Themen sind weit von dem entfernt, was man in der Schule bzgl. Informatik so mitgegeben bekommt oder in Foren wie diesen an Programmierkenntnissen erwirbt.
    Daher solltest du dich eher fragen, welche mathematischen Fähigkeiten du mitbringst (und damit meine ich nicht die Mathematik mit Zahlen) oder ob dich nicht an "der Informatik" eher das Coden kleiner Programme reizt.

    Was die "Linux-Debatte" betrifft, so nannte ich dich nicht naiv (erst recht nicht weil du Linux nutzt), sondern ausschließlich die Idee, dies könnte ein Grund für minimale PC-Kenntnisse sein. Linux ist ein System, das es dem Anwender in so unglaublichen vielen Punkten einfacher macht, sich mit der Funktionsweise eines PCs auseinander zu setzen. Also bau dir keine virtuellen Maschinen zusammen, sondern schau dir an, was in deinem Linux-System alles vor sich hin werkelt, was alles passiert, wenn du dies und das änderst und welche Komponenten alle zu solch einem unheimlich komplexen (Betriebs-)system gehören (Stichworte Kernel, Treiber ...). Denn auch wenn das hier vielen vllt. nicht so gefallen wird, VB und auch .NET ansich sind für die Anwendungsentwicklung toll, aber haben die eigentliche Funktionsweise fast aller Kompontenten tief vergraben.

    Letztendlich solltest du dich jedoch nicht von allzu pessimistischen (bspw. meinen, nochmal sorry deswegen), aber auch nicht von allzu optimistischen ("klar, mach einfach mal") Kommentaren lenken lassen, sondern dich, wie bereits oben beschrieben, mit einem Studienberater treffen und vllt. sogar mal eine Informatikvorlesung (2.Semester oder 1., wenn im Sommer angeboten) besuchen um eine Entscheidung zu treffen.

    Shimoyo schrieb:

    [...]Ich mache mein Fachabitur im Bereich Biotechnologi und wollte eigentlich auch etwas in der Richtung Studieren, nur leider kann ich damit nicht hier Arbeiten wo ich lebe. Daher habe ich mich nach alternativen umgesehen und bin jetzt am überlegen ob Angewadte Informatik vielleicht eine gute Wahl wäre.[...]
    Ich würde gern nochmal auf den Zitierten Abschnitt eingehen, warum möchtest du etwas anderes machen? Was ist an einem Umzug das Problem?
    Ich pers. würde nur in wenigen Ausnahmefällen (bezogen auf die Geografische Lage) meine Interessen aufgeben.
    @slice
    Wenn es nur nach mir ginge würde ich auch umziehen aber ich habe einen Ehemann und Kinder. Mein Ehemann arbeitet hier und meine älteste geht hier zur Schule. Dazu kommt das wir nicht zu miete wohnen sondern ein Eigenheim besitzen. Das alles mancht einen Umzug zwar nicht unmöglich aber schon sehr schwierig.


    @lukekogv
    Meine (nach selbsteinschätzung) minimales Wissen stammte genau aufgrund herumexperimentieren und den versuchen alles wieder zu richten wenn man mal etwas falsch gemacht hat. Da man unter Linux die möglichkeit hat auf allen(!) dateien zuzugreifen ist die Versuchung auch da es zu tun.

    Ihr werdet lachen aber nach dem Wechsel auf Linux, brauchte ich ein Programm für die Schule. Dieses gab es (natürlich) nur für Windows. Für Linux gab es eine Beta die bei mir nicht laufen wollte. Das Fehlerprotokoll berichtete dass mir eine library fehlt. Beim nachschauen fand ich das ich eine neuere Version der library hatte. Durch mein unwissen geblendet kopierte ich die lib datei und nannte die kopie so wie die alte version. Und siehe da: alles lief einwandfrei. Ich hielt mich schon für ein genie... bis zum nächsten neustart. Da bekam ich einen kernel panic. (Bei windows heißt das wohl screen of death).
    So lernte nicht nur was librarys sind sondern vor allem zwei wichtige dinge:
    1. Finger weg von lib dateien.
    2. Datensicheringen sollte in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden

    Shimoyo schrieb:

    Das alles mancht einen Umzug zwar nicht unmöglich aber schon sehr schwierig.

    Dann brauchst du einen Job, der Heimarbeit ermöglicht. Ansonsten bist du nie zu Hause. Mit Informatik wärst du also gut bedient, aber wie gesagt - das Studium wird hart, wenn man bereits so gebunden ist.
    Gruß
    hal2000
    Also ich hab ein paar Informatiker kennengelernt, und gewann den deutlichen Eindruck: Was immer die im Studium lernen - zum programmieren ist das nicht zu gebrauchen.
    Das heißt nicht, dass Informatiker nicht programmieren können, nur ist mir kein Informatiker bekannt, ders im Studium gelernt hätte.

    Die Ausbildung zum AnwendungsEntwickler beschäftigt sich eher mit praktischer Programmierung - aber häufig auch imo unzureichend - halt Glücksache, ob man an kompetente Ausbilder und Lehrpersonal gerät.

    Ich weiß auch nicht, was studierte Informatiker am Ende arbeiten - programmieren die?
    Also AnwendungsEntwickler programmieren sicherlich, und wenn du das willst, dann könntest du das sogar ausprobieren, entweder vorm Studium oder nebenher, ob das was für dich ist.
    Oh ok, das ist natürlich ein sehr gutes Argument das gegen einen Umzug spricht :D
    Ich selbst bin nicht so der Freund vom studieren, aber das muss jeder für sich selbst Wissen, was ich aber noch einwerfen möchte:
    Besteht bei dir Interesse an der Hardware selbst, wenn dann könntest du dir mal die Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration anschauen (alternativ zum schon genannten Fachinformatiker Anwendungsentwicklung).

    simpelSoft schrieb:

    thefiloe schrieb:

    ..bis hin zur Erfüllung von detaillierten Normen für z.B. medizinische Software (wäre ja unangenehm wenn plötzlich alle Herzschrittmacher abstürzen ;) ).


    So weit hergeholt ist das nicht! Ich könnte Dir davon ein Liedchen singen, dass Dir die Haare zu Berge stehen 8| .


    :D Das weiß ich nur zu gut. Musste früher einmal solche Normen teils auswendig lernen (sinnlos wie immer...).

    ErfinderDesRades schrieb:

    Was immer die im Studium lernen - zum programmieren ist das nicht zu gebrauchen.


    Bin zwar kein Informatikstudent, jedoch habe ich exakt den gleichen Eindruck. Nach allem was mir berichtet wurde, knallen die dir nen paar hundert Seiten über Datenbanken, Algorithmen, Laufzeitverhalten,... hin und das kannste dann auswendig lernen. Die Tatsache, dass man niemals 10 verschiedene Sortieralgorithmen auswendig können werden muss (und selbst wenn... die einfach nachschlägt), ist hierbei gänzlich irrelevant. Deshalb erachte auch ich persönlich ein Informatikstudium für einen sehr großen Teil sinnlos. Andere Studien mögen von mir aus sinnvoll sein aber nicht Informatik (zumindest nicht um Softwareentwickler zu werden).


    Opensource Audio-Bibliothek auf github: KLICK, im Showroom oder auf NuGet.