Artikel 13 und Upload-Filter

Es gibt 144 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von NoIde.

    @EaranMaleasi das ist echt arg...

    Ich hätte nicht gedacht das das so automatisiert ausgenutzt wird und quasi alles gemeldet wird was die Leitung hergibt.

    Das hier wahrscheinlich auch nur die Spitze von dem was wirklich schon passiert ist und von dem wir mitbekommen...
    Die Leiche ist noch nicht mal kalt, da geht schon das Schänden los:
    golem.de/news/leistungsschutzr…n-google-1904-140770.html

    tl;dr:
    VG Media hat bereits auf basis des neuen (noch nicht mal in nationales Recht gegossenen) Leistungsschutzrechtes Google auf 1,24 Mrd an schaden verklagt (2013 bis heute) und verlangt oben drauf für die künftigen Jahre Lizenzzahlungen in höhe von 3,44 Mrd € (2019) bis 8,5 Mrd € (2024), da sie nun wohl sämtliche Verlage der EU vertreten.
    Warum können wir den A13 nicht über EU Recht rechtlich Anfechten?

    Es besteht öffentliches Interesse, dass dieser Artikel nicht umgesetzt werden könnte. Gibt es keine rechtiche Grundlage um der EU so richtig die Beine zu stellen? Denn jetzt geht es ja schon los, mit den ganzen verklagen. Das ist doch krank.
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    chenjung schrieb:

    Warum können wir den A13 nicht über EU Recht rechtlich Anfechten?
    Weil die Volksverräter *Hust* *Räusper* Volksvertreter, die ja die Meinung des Volkes "repräsentieren" darüber abgestimmt haben. Damit ist die Reform geltende Richtlinie. Was willst du da noch rechtlich dran rütteln. Abstimmungstechnisch ist ja alles mit rechten Mitteln zugegangen. Wenn jetzt eine Minderheit sich nicht repräsentiert fühlt, dann ist das leider nunmal so in der Demokratie.

    Was wir jetzt tun können, ist, die Leute um uns aufmerksam machen auf das, was CDU,CSU und SPD da verzapft haben, mit welchen Lügen argumentiert wurde, und was jetzt bereits die Folgen davon sind. Sodass #NieWiederCDU, #NieWiederCSU und #NieWiederSPD auch wirklich wahr werden.
    So ist Demokratie und das ist an sich auch gut so.

    wir als Wähler / Volk können nun halt daraus die Konsequenzen ziehen und halt andere Parteien wählen.

    deswegen sehr wichtig zur europawahl zu gehen.
    am besten wenn ihr auch Zeit habt gleich als wahlhelfer aufstellen zu lassen werden immer welche gesucht und man kommt mal etwas näher dran als nur wählen sondern sieht auch wie das so abläuft.

    naja und am besten jetzt so gar nicht auf alles hören was die Parteien sagen sondern darauf achten was sie machen weil ja jetzt auch wieder los geht mit Versprechungen und so.
    Grüße , xChRoNiKx

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    Ist aber manchmal mehr als Fragwürdig, wie die Demokratie "läuft".

    Siehe Wahlen, da kommt merkwürdigerweise immer nur der selbe Müll, und nie eine Änderung, welche mal bitter nötig wäre. Ich vermute eher, da hier massiv manipuliert wird. Um den Schein der Demokratie zu wahren.
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    Snickbrack schrieb:

    Wir rauschen auf ein ähnliches System zu...
    nö, besser, wir sind in so einem System. Wer das Gewissen der meisten Parlamentarier kaufen kann, kann Gesetze zu seinen Gunsten durchwinken.
    Deswegen gehört auf Lobbyismus Lebenslänglich für alle beteiligten Personen sowie ne saftige Geldstrafe für Firma und Partei.

    Das größte Problem sind jedoch die Massen an Wählern, die sich nicht wirklich für Politk interessieren, und einfach sagen "Mir gehts nicht schlechter als Vorher, also bleib ich dabei". Und die Stammwähler die sich zu 200% mit der Partei identifizieren, komplett unabhängig davon was sie in den letzten 4 Jahren angestellt hat.

    xChRoNiKx schrieb:

    deswegen sehr wichtig zur europawahl zu gehen.
    Hmm - ich wüsste nicht, wen ich da wählen sollte.
    AFAIK ist die Maschinerie in Brüssel fest in der Hand der Lobyisten, und keine Partei macht da nicht mit.
    Regiert wird dort mit Kommissionen, und in Geheimverhandlungen - also wenn irgendwo Demokratie nicht stattfindet - dann in Brüssel.
    Oder hättest du eine Empfehlung für mich, und welche, und warum?
    @ErfinderDesRades mir geht es da immer noch genauso laut Wahl-o-Mat soll ich SPD/CDU wählen aber
    das wird nicht in Frage kommen.

    Ja leider ich hasse Lobbyismus und die ganze Geheimnis tuerei nervt mich auch.

    Empfehlungen kann ich da gar nicht geben. Anfangs wollte ich evtl. die Piraten wählen aber irgendwie ist das auch nicht mehr so das wahre.
    Wäre die SPD nur von leuten wie Tiemo Wölken voll würde ich dann doch noch die SPD wählen aber im moment muss ich sagen
    bin ich da auch sehr ratlos.

    Irgendeine Entscheidung werde ich aber definitiv treffen bis zur Wahl.

    Desweiteren falls man sich noch unsicher ist und nicht alles soweit kennt kann man sich ja sonst auch noch
    den Wahlomat zur genüge tun und schauen was bei rauskommt. Evtl. findet man ja noch ne Partei die man wählen wollen
    würde: wahl-o-mat.de/europawahl2019/
    Grüße , xChRoNiKx

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    xChRoNiKx schrieb:

    @ErfinderDesRades mir geht es da immer noch genauso laut Wahl-o-Mat soll ich SPD/CDU wählen aber das wird nicht in Frage kommen.
    Dann ist offsichtlich mittm Wahlomat was nicht in Ordnung.

    Eiglich findich die Wahlomat-Idee ganz reizvoll: Statt in dämliche Werbe-Visagen glotzen zu müssen, und noch dämlicherr Slogans zu ertragen ("Willkommen Zukunft!"), wird man gefragt, was man möchte, und das ergibt eine Wahlempfehlung.
    Die Wahlempfehlung erfolgt aufgrund von Partei-Programmen - also wenn die Empfehlung für dich trotzdem nicht infrage kommt - lügen etwa die Parteiprogramme?
    Oder sie sind ehrlich, nur du kannst ihnen nicht glauben?
    Warum nur kannst du ihnen nicht glauben?
    Hey @ErfinderDesRades,
    danke für die Nachfrage der werde ich mal nachgehen.

    Eine schwierige Frage, an sich sollten die Parteiprogramme ehrlich sein, doch die Vergangenheit zeigte ja schon oft
    das dass nicht immer so ist wie es in den schönen Parteiprogrammen steht.
    Also zähle ich mich gern zu dem das ich ihnen nicht glauben kann weil

    noch hinzu kommt das ich seit der Artikel 13 Geschichte irgendwie das vertrauen vor allem in SPD/CDU verloren habe.
    Warum setzt man in einem Koalitionsvertrag dinge die man nicht einhält und komplett das Gegenteil tut.
    Also kann ich demzufolge auch irgendwie dem Parteiprogramm auch nicht mehr ganz vertrauen.

    Zum Wahl-o-Mat noch der sagt mir ja auch das ich AFD/NPD zu 30% wählen soll doch das ist ja auch nicht das was ich will,
    die haben halt einfach nur auch Punkte in ihrem Programm die gut sind aber dafür ziemlich viel Schmarrn und Ideologie.

    An sich finde ich den Wahl-o-Mat als erste Anlaufstelle okey. Danach sollte man sich dann aber immer noch die Zeit nehmen und
    das ganze Parteiprogramm lesen, sich informieren was die Parte wirklich geleistet hat evtl. anschauen was für Anträge Sie stellen
    und einfach schauen ob diese dann was für eine ist.

    Hab vielleicht ein wenig ausgeholt aber sind so die Dinge an die ich denke im Moment bei dem Thema.
    Grüße , xChRoNiKx

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    Für alle mal eine Alternative zum wahlomat... Gibt eine app wahlswipe im play store... Die macht offenbar das gleiche aber am Schluss lassen sich die Ergebnisse mit allen Parteien vergleichen... Hab gesesehen dass z. B. Die Humanisten dabei sind... Was das heißt weiß ich aber noch nicht...
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    Guten Morgen,
    ich bin jetzt über Umwege zufällig auf diesen Thread gestoßen, habe nur die letzte Seite (also ca. 10/12 Beiträge) gelesen und mußte leider hauptsächlich den Kopf über so viel Unsinn schütteln. Warum? Das will ich Euch bei ein paar Beispielen sagen.

    1. die Behauptung "bei Wahlen wird manipuliert". Das ist zum Glück in Deutschland seit einigen Jahrzehnten nur noch eine Verschwörungstheorie, die leider die letzten Jahre wieder häufiger anzutreffen ist. Ich empfehle, daß, wer so etwas glaubt, sich erstmal mit dem Prinzip und dem Ablauf von Wahlen bei uns auseinandersetzt. Am besten noch als Wahlhelfer dabei sein. Letzteres ist ein wirklich guter - hier bereits gemachter - Vorschlag.

    2. die Behauptung "Parteien lügen". Die Meinungsbildung in einer Partei findet völlig anders statt als bei einer natürlichen Person, bei der vieles von Umwelt und dem damit verbundenen glauben beeinflußt ist. Viele bringen es nicht auf die Reihe, daß evt. Regierungsarbeit von dem abweicht, was im Parteiprogramm steht oder in der Opposition gesagt wurde. Das ist aber zwangsläufig so, weil die Regierungspartei(-en) vielen zusätzlichen Interessen gegenüberstehen. Das ist etwas anderes, als sich nur hinzustellen und zu sagen, ich will das und jenes. Das betrifft ja erstmal keinen, also hat auch niemand bei uns etwas dagegen, daß in Parteiprogrammen teilweise Utopia regiert. Andere Menschen und andere Kräfte haben andere Interessen. Das muß/sollte man akzeptieren, auch wenn man anderer Meinung ist. Diese Akzeptanz ist die Basis unserer Demokratie. Ohne sie, endet das darin, daß der Wahlverlierer die Ergebnisse von Wahlen nicht anerkennt. Wie das ja immer wieder in dem einen oder anderen Land der Fall ist und in den schlimmsten Fällen im Bürgerkrieg endet.
    Bei uns sollte eigentlich jeder, der mit dem Gesagten/Gemachtem von Partei(-en) unzufrieden ist, selber mal in eine Partei seiner Wahl eintreten um mal zu erleben, wie dort Meinungsbildung stattfindet. Bereits dort gibt es unterschiedliche Meinungen. Oder glaubt irgendwer, daß eine Partei eine homogene Masse ist? Schon von dort gibt es viele unterschiedliche Stimmen, die nach außen dringen. Und es liegt in der Natur des Menschen (also des Wählers), daß jeder das, was ihm entspricht, mehr glaubt und sich besser merkt als den Rest.
    Auch als Normalbürger muß man im Laufe seines Lebens öfter Komprisse oder noch Schlechteres eingehen. Das passiert normalerweise nicht allzu oft, weil man ja auch nicht im Dauerkonflikt mit seiner Umwelt lebt. Parteien leben in diesem Dauerkonflikt. Wer von Euch kann behaupten, immer alles so gemacht zu haben, wie er das für richtig hält? Also ich kann's nicht.

    3. das (wohl teilweise) witzig gemeinte Wortspiel "Volksverräter *Hust* *Räusper* Volksvertreter". Es zeigt nur, daß man das Wesen von Wahlen und den daraus resultierenden Vertretern nicht begriffen hat. Jeder Volksvertreter - auch der von der nicht gewählten Partei - repräsentiert den Wähler und d.h. jetzt nicht, daß von ihm der Wählerwille vertreten wird. Bei einem Abgeordneten kommen wieder die verschiedenen Interessen von außen dazu. Und dann gibt es da auch noch die Meinung, die der Abgeordnete wirklich selber hat. Aus dieser ganzen Gemengelage entsteht sein Reden und sein Handeln. Das hat mit dem, was Du und ich (also der Wähler) denken nicht viel zu tun. Der Wähler kann bei Wahlen nur hoffen, daß der Abgeordnete seiner Wahl (wenn er denn so weit kommt) die Interessen des Wählers möglichst weitgehend vertritt.
    Das alles hat aber mit Verrat nichts zu tun. Der Ausdruck "Volksverräter" ist die letzten Jahre wieder - vor allem durch eine Partei - in Mode gekommen. Es gab eine Zeit in Deutschland, da war er sehr beliebt, aber das waren wohl die dunkelsten Tage unserer Geschichte. Und die will ich nicht wieder haben! Viele halten die Art und Weise, wie heute bei uns gelebt wird, für selbstverständlich, meinen das war und bleibt immer so oder gar, daß sie selber mit ihrem Denken und Handeln die Situation, in der sie leben, beeinflußen bzw. gestalten. Das ist nicht so! Ich bin alt genug, um mich noch an die 60-er Jahre zu erinnern. Da gab es viele im täglichen Leben jedes Einzelnen viele Zwänge, die es heute nicht mehr gibt. Und ein Narr ist der, der glaubt, die 60er wären so wie die berühmten 68er gewesen (oder was dafür gehalten wird). Das waren sie nicht. Es gab viele Zwänge, die aus den 50ern und teilweise früher stammten und die es heute nicht mehr gibt. Ich merke an meinen eigenen Kindern, wie wenig sie sich das vorstellen können, daß mal so gelebt wurde, wie ich ihnen das beschreibe. Und daß das normal war. Vieles können sie für sich überhaupt nicht vorstellen.
    Jedem, der dieses unsinnige Wort "Volksverräter" benutzt, dem empfehle ich mal Henrik Ibsen "Der Volksfeind" zu lesen. Dann wird ihm wahrscheinlich manches klarer. Der Rahmen ist wohl nicht mehr ganz zeitgemäß, aber dieses Buch beschreibt sehr gut, wie sich die Resonanz der Umwelt auf das eigene Verhalten ändert, ohne daß das eigene Verhalten sich geändert hätte.

    4. die Aussage "Deswegen gehört auf Lobbyismus Lebenslänglich für alle beteiligten Personen sowie ne saftige Geldstrafe für Firma und Partei". Abgesehen davon, daß Lobbyarbeit hier wohl schlimmer bewertet wird als Mord, ist das schlicht und einfach Unsinn. Mir paßt auch vieles an der Arbeit und den Zielen, die einzelne Lobbyisten verfolgen, nicht. Aber Lobbyisten gibt es, hat es immer gegeben und wird es immer geben. Und wenn nicht offen, dann im Verborgenen. Denn was ist Lobbyismus? Ein Lobbyist vertritt die Interessen einer bestimmten Kraft, ob aus eigener Überzeugung oder wg. Geld, das ist egal. Diese Kraft gibt es. Und sie formt Gesetze und Verordnungen mit, und das ist gut so. Ich sagte das, obwohl mir auch das Eine oder Andere daran nicht paßt. Der Vorstandsvorsitzende der Firma XY hat nun mal ganz andere Interessen als ich, wie das alles läuft bzw. laufen soll. Und das ist erstmal nicht weniger berechtigt als meine eigene Denke. Und jeder von uns versucht, die Welt so zu beeinflusssen, wie es ihm paßt. Es gibt nunmal viele unterschiedliche Kräfte in unserem System und mit Geld lassen sich Ziele leichter durchsetzen. Gäbe es keinen Lobbyismus, dann gäbe es wahrscheinlich mehr Bestechung. Ist das besser?


    5. die Behauptung "in Brüssel findet keine Demokratie statt". Diese Aussage zeigt nur - entschuldigung, aber es ist so - die Dummheit des Behaupters oder zumindest seine Unkenntnis, wie das System funktioniert. Nehmen wir z.B.: die Kommission. Wie kommt sie zustande? Sie wird nicht vom Wähler direkt bestimmt, sondern von den Regierungen der Mitgliedsländer. Und wie kommt es zu denen? Richtig, durch das Ergebnis von Wahlen.
    Sicher: es gibt in der EU manches zu verbessern, aber die EU ist gerade erst im Werden und noch lange nicht fertig. Es müssen sich dort ständig 27 (oder 28 mit GB) Staaten oder besser deren Regierungen "zusammenraufen". Und jede ist wiederum innenpolitisch Druck ausgesetzt. Wer nun glaubt das das einfach ist, der ist wohl mehr als nur naiv. Alle Bestimmungen und Verordnungen wurden von diesen Ländern entweder mitgestaltet (wenn sie denn entsprechend lange schon Mitglied sind) oder mit dem Eintritt als Richtig angenommen. Es wird und wurde ja kein Land gezwungen in der EU Mitglied zu sein. Wenn jetzt jemand das GB-Trauerspiel als Gegenbeispiel nennt, ist das Unsinn, da die ganze Brexit-Geschichte nur zeigt, wie sehr alle Staaten in der EU mittlerweile miteinander verwoben sind. Da kann man nicht einfach aus der Tür gehen und sagen "Das war's". Jeder von uns kann im eigenen Leben beobachten, wie verschieden schwierig es ist, eine Beziehung zu beenden. Am krassesten bei Scheidungen und je mehr Eigentum die Eheleute gemeinsam haben, desto schwieriger wird es. Wie schwierig ist es dann erst bei Staaten? Tausende von Gesetzen müssen z.B. geändert werden, wenn nicht bei einem dann bei den ganzen anderen. Viele Fragen und Probleme tauchen mit der Trennung auf oder wieder auf. z.B. Nordirland (worüber das Gibraltar-Problem leicht vergessen wird) . Nur Dummköpfe meinen, daß die Zeiten der militanten Auseinandersetzung vorbei sind, nur weil jetzt ca. 25 Jahre Ruhe war. Ich kann mich noch daran erinnern, wie das in den 70ern und 80ern dort war. Das war alles andere als lustig und ich wäre für Nichts freiwillig dorthin gezogen. Und jetzt prallt von beiden Seiten der Nationalismus wieder gegeneinander ohne das gemeinsame Dach der EU, das einen Ausgleich ermöglichte. Wenn es zum Brexit kommt, dann wird es dort oben wieder so was von Krachen. Da kann man sicher sein, denn die beiden Parteien haben in der Vergangenheit zu viel Trennendes miteinander erlebt. 25 Jahre sind dabei ein Klacks. Wenn wir die Situation mit Deutschland und seiner Vergangenheit vergleichen (der Vergleich hinkt nach vielen Seiten) dann sind wir 25 Jahre nach dem Krieg und der Barbarei der Nazis ungefähr im Jahr 1970. Ich war dabei und weiß noch, welches Ansehen bzw. Anti-Ansehen Deutschland und die Deutschen im Ausland hatten. Vieles, vieles hat sich seither verändert. Auch und vor allem wegen der EU. Ich bin anno 72 als Jugendlicher in einem westlichen EU-Land (damals noch EWG) von einem ca. 60-jährigem bespuckt worden, nur weil ich Deutscher war. Ich will das Land hier nicht nennen, weil's nix zur Sache tut, aber heute reise ich gerne und oft dahin, und bin froh, daß sich die Verhältnisse und Beziehungen mittlerweile (30-40 Jahre später) grundlegend geändert haben. Ich könnte noch manch anderes erzählen, Gutes und Schlechtes, was ich dort wg. der gemeinsamen Vergangenheit erlebt habe. Ach ja, und ich bin in meinem äußeren Erscheinungsbild alles andere als ein verkappter Nazi.
    Und da gibt einige, in den letzten Jahren leider etliche, die meinen, wir sollten aus der EU austreten, dann wäre manches besser. Ich weiß ja nicht, was solche Leute frühstücken, aber was geitig erhellendes kann's nicht sein. Oder glaubt irgendeiner wirklich, daß es besser wäre, wenn in 27 Staaten in Europa jeder sein eigenes Süppchen kocht und dann die verschiedensten Interessen ohne das gemeinsame Dach EU aufeinander prallen? Man muß schon sehr beschränkt sein (oder ganz andere Ziele verfolgen) um so etwas anzunehmen. Wie schwierig das wäre, sieht man ja bereits jetzt in der EU, wenn irgendwelche Verhandlungen zu irgendwelchen Themen geführt werden. Vieles kommt nicht oder nur sehr langsam voran, weil es unterschiedliche Interessen gibt. Genau aus diesem Grund gibt es auch keine Änderung beim Einstimmigkeitsprinzip, das bei vielen Fragen gültig ist. Im Übrigen zeigt sich gerade im Einstimmigkeitsprinzip, daß die EU in ihrer Grundlage hoch demokratisch ist, denn kein Beschluß kann gefaßt werden, ohne das alle zustimmen. Und da stimmen Regierungschefs zu, also gewählte Repräsentanten. Man muß schon sehr wenig Ahnung haben, um zu behaupten, die EU sei undemokratisch (und das meist nur, weil sie nicht so ist, wie man's gern hätte). Sicher es gibt manches oder vieles zu verbessern und mir wäre z.B. ein Mehrheitsprinzip mit zumindest teilweiser Gewichtung der Bevölkerungszahlen lieber als das Einstimmmigkeitsprinzig zu manchen Fragen.

    6. Und zuletzt noch etwas zum eigentlichen Thema hier: Upload-Filter.
    Um eins gleich klar zu stellen: ich finde es auch nicht gut, wenn Programme die Entscheidung treffen, was hochgeladen werden darf und was nicht. Aber keine Plattform ist gezwungen, Upload-Filter einzusetzen. Die machen das nur, um ihr Geschäftsmodell zu wahren. Oder was glaubt Ihr, wie Google, YouTube (mittlerweile ja auch Google), Facebook und Co zu all ihrem Reichtum gekommen sind. Sicher für manch einen von uns Usern ist es angenehm, daß er auf Wissen anderer zurückgreifen kann. Aber ist das auch in Ordnung? Ist es in Ordnung, wenn das geistige Eigentum anderer Leute, das sie mit mehr oder weniger viel Anstrengung erworben haben, von anderen ohne Zustimmung kostenlos ausgebeutet wird? Die Lizenz-Zahlungen, die hier von einem User genannt werden (wenn sie denn stimmen), werden zu recht eingefordert, und stellen hoffentlich erst den Anfang dar. Viel zu lange wurde tatenlos zugesehen wie sich bestimmte Firmen mit den Errungenschaften anderer reich machen. Jeder, dem schon mal geistiges Eigentum gestohlen wurde, kann das nachempfinden. Ich z.B. habe gut 2 Jahre Arbeit (und mein ganzes Geld) in ein Projekt gesteckt, das mir dann von einer anderen Firma "gestohlen" wurde, weil sie das Geld und die Möglichkeit hatten, das ungestraft zu tun. Sicher ich kann das nicht beweisen, aber ich weiß es, und das reicht mir. Und vieles ist in meinem Leben als Folge davon kaputt gegangen. Ich möchte nicht, daß ein anderer das Gleiche erleben muß. Und nur weil man seit Jahren den Share-Button gewohnt ist, heißt das nicht, daß der ohne Zustimmung in Ordnung ist.
    Das gleiche oder ähnliches gilt für all diesen Haß, Verschwörungstheorien, Nazi-Propaganda oder die Propaganda des radikalen Islam, und für noch so dies und das. Ich meine, das sollte viel mehr kontrolliert und viel strenger geahndet werden. Es geht nicht an, daß das Internet ein weitgehend rechtsfreier Raum ist. Und zumindest jeder, der schon mal selbst davon in irgendeiner Weise betroffen war, wird mir da recht geben.
    Sicher: das Internet war in seiner Grundidee anders gedacht, siehe z.B. Wikipedia. Aber ich persönlich finde es schlimm, was die Menschen aus ihm gemacht haben. Und das erreichte Ergebnis stellt für mich den gesamten Sinn des Internets in Frage. Ich finde das traurig, aber wahr, und hoffe, daß sich die Zustände im Internet eines Tages wieder bessern.

    So, das war wohl das Wichtigste, was mir beim Lesen dieser Seite aufgestoßen ist. Meine Gedanken sind oft abgeschweift, während ich das hier geschrieben habe, und wahrscheinlich bin ich auch nicht auf alles eingegangen. Festzuhalten bleibt, daß es verschiedene Meinungen und Interessen gibt, und das (fast) alle respektiert werden müssen, auch wenn sie meiner Denke um 180° Grad anders sind. Ich will ja schließlich auch, daß meine Denke respektiert wird. Ob die Zukunft dann so wird, wie ich das möchte, ist eine ganz andere Frage. Leider haben viele Leute ein Problem damit, den anderen und vor allem seine andere Denke zu repektieren. Respekt bedeutet nicht, daß man die Ideen und Ziele des anderen für richtig erachtet. Aber sie haben nun mal die gleiche Daseinsberechtigung wie meine eigenen. Alles andere ist schlechte oder gar keine Demokratie.

    Ich erachte es für wichtig, an Wahlen teilzunehmen, weil ich damit zum Ausdruck bringe, daß mir Demokratie wichtig ist. Jeder sollte zur Wahl gehen, auch wenn es dann natürlich auch ein anderes Wahlverhalten gibt, wie ich das gerne hätte. jeder soll wählen, was er will: CDU, SPD, Piraten(wie einer hier geschrieben hat) und wie sie alle heißen mögen. Neulich habe ich einen Werbespot der Partei "Die Liebe" gesehen. Das fand ich lustig. Aber egal, wählt was ihr wollt. Nur gebt den Nazis (die sich selbst und ihre "Rasse" für besser als andere halten und auch Faschisten genannt werden) und den EU-Abschaffern (teilweise EU-Hassern) mit ihrer rückwärtsgewandten Weltsicht, die die Nationalstaaten wieder stärken wollen, keine Stimme . Ich habe mich bemüht bei allen Punkten keinerlei Partei zu ergreifen, und sage darum auch nicht "Wähl das und das". Aber diese beiden letztgenannten Gruppen stehen so ziemlich allen Werten, die ich persönlich für wertvoll halte, diametral gegenüber. Und sie nur aus Protest zu wählen, ist die schlechteste aller Lösungen. Dann lieber die Partei "Die Liebe" oder "Die Tierschützer" oder was es sonst ähnliches gibt.
    Den Vorschlag Wahlhelfer zu machen finde ich super. Und wer etwas verändern will, der sollte in eine Partei seiner Wahl eintreten. Da kann er/sie an der politischen Willensbildung mitwirken, aber auch erkennen, wie schwer es ist, die eigene Meinung durchzusetzen. irgendwelchen Verschwörungstherorien zu huldigen, bringt nichts, und ist meist ein Alibi, um das eigene Nichtstun zu rechtfertigen.
    Da Punkt 3 und 4 so ziemlich auf mich zugeschnitten sind, denke ich, antworte ich mal dazu, @claus. Darfst ruhig mit dem Finger zeigen, ich habe es ja immerhin für alle frei einsehbar geschrieben.

    3. Ja, Volksverräter mag sehr harsch sein, doch solange ich mir von Leuten wie Axel Voss oder gar der EU-Kommision als ganzes anhören muss, dass ich zunächst nur ein "bot" bin, dann ein "wütender mob" und zu guter letzt ein von Google, Facebook, etc eingekaufter Demonstrant - Ich hab von den ach so bösen Großen leider immer noch keinen Cent gesehen dafür, dass ich auf der Demo war - ist für mich Grund genug, nicht nur deren Kompetenz, sondern auch deren Motivation anzuzweifeln. Wer bereit ist mehrere Millionen von EU-Bürgen so schnell einen Stempel aufzudrücken und ihren Sorgen noch nicht mal zuzuhören, der regiert nicht mehr um des Volkes willen, sondern möchte nur noch seine eigene Agenda, oder die der höchsten Bestechung (dazu später mehr) durchdrücken. Das ist meines erachtens Verrat am Volk, oder zumindest Verrat an denjenigen, die diese Person überhaupt erst dort hin gebracht haben. Daher sehe ich als durchaus gerechtfertigt, wenn auch zugegebenermaßen harsch, Leute wie Axel Voss als "Volksverräter" zu bezeichnen.

    4.

    claus schrieb:

    Gäbe es keinen Lobbyismus, dann gäbe es wahrscheinlich mehr Bestechung. Ist das besser?
    Für mich ist Lobbyismus lediglich ein Synonym für Bestechung. Einziger Unterschied, es ist legale Bestechung. Genauso wie dem BND nachträglich fast sämtliche Lauschaktionen die absolut illegal waren, legalisiert wurden. Lobbyismus ist Mord, zwar nicht realer, jedoch aber symbolischer. Die Stimme des Volkes wird in kleinen Kämmerchen still und heimlich für bare Münze umgebracht. Ich verstehe sehr gut, dass in einem Exportland wie Deutschland aber auch im Internationalen/-kontinentalen Kontext es wichtig ist, auf die Wirtschaft zu hören. Doch nicht immer sind deren Wünsche gut. Sieht man wunderbar an der Zerhackstückelung des Internets gemäß der Wirtschaftsinteressen, der Firmen, die absolut am wenigsten mit dem Internet zu tun haben.

    6.

    claus schrieb:

    Aber keine Plattform ist gezwungen, Upload-Filter einzusetzen.
    Ne, aber dann müssen sie innerhalb von einer Stunde auf absolut jede Löschanfrage reagieren, wie hier zu sehen ist:
    Artikel 13 und Upload-Filter
    Und das ist weder menschlich, noch technisch möglich.

    claus schrieb:

    Die Lizenz-Zahlungen, die hier von einem User genannt werden (wenn sie denn stimmen), werden zu recht eingefordert, und stellen hoffentlich erst den Anfang dar.
    Meinst du diesen Post:
    Artikel 13 und Upload-Filter
    Falls ja, dann würde ich gerne sehen, wie all die ganzen Verlage Lizenzzahlungen an die ganzen Leute leisten, deren YouTube Videos sie für ihre Clickbait-Nachrichten entwenden /entwendet haben. Das geht teilweise hoch bis zur Tagesschau im Ersten. Wird nie passieren. Des weiteren verstehe ich nicht, wieso die Verlage Geld von einem Dienst verlangen, der sie kostenlos und ohne Webebanner überall bewirbt, und sogar versucht an genau die User zu verteilen, die die Artikel sogar noch am ehesten lesen würden.

    claus schrieb:

    Und nur weil man seit Jahren den Share-Button gewohnt ist, heißt das nicht, daß der ohne Zustimmung in Ordnung ist.
    Der Share-Button ist nicht das Problem, da er Traffic und damit auch Einnahmen zum Orignal leitet. Das Problem ist anders gelagert. Um ein Beispiel zu bringen, ist es z.B. auf Facebook wohl nach wie vor Gang und Gebe, dass Seiten mit mehreren hunderttausend Followern Videos von Privatleuten, oder eben wesentlich kleineren Seiten herunterladen (auch oft von Youtube), und selbst wieder hochladen, ANSTATT das Original zu sharen. Zwar gibt es noch einen Hinweis auf das Original, der versinkt aber im ausklappbaren Detailbereich, den so gut wie niemand ausklappt. Youtube hat mit Content ID dafür bereits ein System geschaffen dass noch eine ganze Menge an Fehler hat, doch es kann sowas wie auf Facebook zumeist unterbinden.

    Was die restlichen Punkte angeht, stimme ich mit dir oftmals überein. Gerade was unsere rechten Parteien angeht, deren Plakate bei uns schon wieder überall an jede Straßenleuchte gekleistert sind. ||
    1. die Behauptung "bei Wahlen wird manipuliert".

    Traue nur dem was du selbst siehst. Sry, bin aber echt der Meinung

    2. die Behauptung "Parteien lügen".

    e.g.1: "Also, ich bin gegen Artikel 13" ... wenig später ... "Ich glaub der Grüne-Button ist dafür da um dagegen zustimmen" ... noch etwas weiter später ... "Wie der grüne Button war dafür Oo ... öhm das wollte ich garnicht wählen" ... realy O,O

    Abgesehen davon, daß Lobbyarbeit hier wohl schlimmer bewertet wird als Mord, ist das schlicht und einfach Unsinn.

    easy. Gas pipeline

    ​5. die Behauptung "in Brüssel findet keine Demokratie statt".

    Bis auf das ich meine Vertreter wählen darf. Jaaaaaaa ...
    Laut def. ist ja richtig ... "in der die Mitglieder des Parlaments, der gesetzgebenden Gewalt, vom Volk gewählt werden und in der die politische Macht vom Volk durch freie Wahlen"
    Das Volk sagte nicht nein zu Artikel oder ?
    Vertreter: Ich willl das, Volk sagt zwar nein, aber mir egal, ich brauch das Spielzeug jetzt!!!

    ​Aber keine Plattform ist gezwungen, Upload-Filter einzusetzen.

    Gut das du jetzt 180.000 Arbeitsplätze bei yt finanzierst :D :thumbsup:

    all ihrem Reichtum gekommen sind.

    Durch Werbung vor einem Video?

    ​Es geht nicht an, daß das Internet ein weitgehend rechtsfreier Raum ist.

    A: Ich interessiere mich für etwas, schau es mir und mach damit was.
    B: Ich interessiere micht nicht für etwas und lass es bleiben.
    C: Ich rege mich auf - gib einer Aache aufmerksamkeit, damit sie sich mehr davon ernähren kann
    D: Reisen wir mal 60 Jahre zurück ohne dem Rechtsfreien internet wüsstet du nicht mal was die USA etc. in ihren Lagern machen (#WikiLeak)
    E: Child-P.... okay, das muss echt nicht sein. Aber selbst diese Seiten werden noch betrieben von behörden obwohl der eigentliche besitzer längst im knast sitzt
    E.1: Und warum werden die Betrieben um zum einem Noch mehr Täter zu bekommen. Btw.: Wenn ich Theoretisch ein Video hochlade auf der diversen Seite, dann mach ich immer noch Geld damit auch wenn ich im Knast sitze.
    Das Bankkonto wird so oder so nicht gefunden aufgrund von Kryptowährung.


    PS: Ich hab kein problem, damit gefiltert zu werden, solange das wort Kapital in der Ecke bleibt.
    Sei es Gesichts erkennung um verbrechen schneller aufzuklären, Stimmen erkennung um uns das leben mit Robotern zu erleichtern oder uns mal den passenden Sender rauszusuchen (#Facebook Patent)


    Danke für Rechtschreibfehler :D

    EaranMaleasi schrieb:

    Da Punkt 3 und 4 so ziemlich auf mich zugeschnitten sind,

    (.... und noch so dies und das)



    Zunächst sei gesagt, daß mein voriger Post auf niemanden "zugeschnitten" ist. Darum habe ich es vermieden, eingerahmte Zitat-Passagen zu bringen und die wiedergegebenen Aussagen stehen stehen nur für Aussagen, die ich immer mal wieder zu hören/lesen bekomme. @EaranMaleasi, ich kenne Dich nicht und kann darum nichts gegen Dich haben, und Dein Post hier hat mich durchaus beschäftigt, wie Du siehst. Dennoch kann ich Dir nur begrenzt recht geben.

    Nehmen wir z.B. mal Deine Aussage "Lobbyismus lediglich ein Synonym für Bestechung". Die ist schlicht falsch. Ein Lobbyist ist erstmal jemand, der Abgeordnete für seine Interessen zu gewinnen sucht und dafür Geld oder andere Vergünstigungen als Belohnung bekommt. Bietet er dem Abgeordeneten selber Zahlungen oder andere persönliche Vergünstigungen an, dann ist das Bestechung und ist nachwievor strafbar. Solche Fälle gibt es immer wieder mal (wie Bestechung beim Fußball u.a.), sind aber bei uns nicht die Regel. Ich sehe Lobbyismus eher als notwendiges Übel, da ein Abgeordneter selten ein Thema und seine Entscheidung dazu in seiner ganzen Komplexität mit allen Auswirkungen sehen kann. Das geht gar nicht bis selten so wie bei uns "normalen Menschen" auch. Ich halte es übrigens für ein Grundübel unserer Zeit, daß jeder Depp meint, er kenne sich mit jedem Thema aus, müsse zu jedem Thema eine Meinung haben und vielfach diese in die Welt posaunen. Besser wäre es, wie D.Nuhr sagt, einfach mal die Klappe zu halten. Dann bliebe uns manch Unnötiges an der Kakophonie erspart.
    Der von Dir genannte Axel Voss ist sicherlich mit seiner Bewertung über das Ziel hinaus geschossen. Richtiger wäre wohl Dich als Lobbyisten zu bezeichnen, der Du in bestimmter Weise bist, denn Du versuchst, Einfluß auf Abgeordnete zu nehmen und dafür Vergünstigungen zu erhalten. Auch wenn Du diese Art von Vergünstigung nicht als solche anerkennst, weil es zum Nutzen vieler wäre. Aber es geht Dir darum, Deine Art des Umgangs mit dem internet beibehalten zu können so wie Du das gewohnt bist. Und das ist ja auch okay.

    Viel, viel übler finde ich Deine Passage, in der Du Dich erdreistest zu beurteilen, wer im Namen des Volkes spricht und wer nicht bzw. Verrat am Volk ausübt usw. Du und die mit Dir Gleichgesinnten sind nicht das Volk. Abgesehen davon, daß das Wort einen faschistischen Beigeschmack bekommen hat, gehören auch ganz andere Leute zu diesem Volk, Leute, die ganz andere Interessen haben und verfolgen als Du. Ich glaube nun nicht, daß Du die von Deinem Volks-Begriff ausschließen willst, aber überlaß ihn besser denen, die glauben sie hätten ein Anrecht darauf, im Namen des Volkes zu agitieren.

    Was der BND mit dem Thema zu hat, versteh ich zwar nicht, aber auch hier hast Du nicht recht, wenn Du von "sämtliche Lauschaktionen" schreibst. Sicher, es gibt immer wieder illegale Aktionen des BND, wo sie meinen damit der Sache zu dienen, aber es gibt auch unzählige dieser Aktionen von denen Du/wir gar nichts hört/hören, weil sie völlig in Ordnung sind und zur täglichen Arbeit des BND gehören.

    Recht gebe ich Dir bei Deiner Sicht der Wichtigkeit der Wirtschaft bei uns (und nicht nur hier), denn die Leistungen dieser Wirtschaft ermöglichen es uns allen so zu leben, wie wir es tun. 99% der Bevölkerung bei uns geht es wohl materiell sehr gut (die Verteilung ist eine andere Frage), auch wenn viele das nicht so sehen. Das soll jetzt nicht heißen, daß ich alle Ziele der Wirtschaft befürworte, aber von einer "Zerhackstückelung des Internets gemäß der Wirtschaftsinteressen, der Firmen, die absolut am wenigsten mit dem Internet zu tun haben" kann ich nichts sehen. Wo zerhackstückln BASF, VW, Allianz und andere (die meinst Du wohl) das Internet? Sicher bei Artikel 13 geht es um Wirtschaftsinteressen, aber wohl primär um die Interessen wirklich Betroffener. Oder was meinst Du, warum sich viele Musiker, Autoren und andere freischaffende Kunsttreibende positiv zu der seit langem überfälligen Entscheidung äußern? Haben die alle keine Ahnung oder verfolgen die Interessen anderer? Ich denke, die sind von dem Thema mehr betroffen als Du (wenn auch positiv), weil es bei Ihnen teilweise um die nackte Existenz geht und ihnen aktuell viel Lohn für ihre Arbeit gestohlen wird. Ich persönlich halte das Urheberrecht für ein wertvolles Gut und das soll ja durch Art. 13 geschützt werden. Auch wenn mir das im einen oder anderen Fall auch nicht paßt. Ja, ich habe mir z.B. auch schon mal etwas aus der PirateBay geholt, von dem ich wußte, daß es geschützt ist und ich eigentlich Unecht tue.

    Ob eine einstündige Reaktion der betroffenen Plattformen technisch möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn ich den einen (so wie Dir) glauben darf, dann geht das nicht. Das ändert aber nichts daran, daß diese Plattformen die Inhalte unrechtmäßig präsentieren, und dafür in Haftung genommen werden bzw. zur Kasse gebeten werden sollen. Diese Plattformen betätigen sich gewissermaßen entweder selber als Dieb oder zumindest als Hehler, der geklaute Inhalte anbietet. Und gerade das ist deren Geschäftsmodell. Bei Art. 13 geht es auch nur um solche Plattformen, die das gewerbsmäßig machen und, irgendwo habe ich gelesen, mehr als 3 Mio Nutzer haben. Ich glaube also nicht, daß z.B. diese Seite hier davon betroffen wäre (aber das sehe ich vielleicht falsch). Was jetzt die Tagesschau und andere Nachrichten-Medien damit zu tun haben, verstehe ich nicht, denn für Nachrichtensender gelten eh ganz andere Regeln. Aber daß Verlage etwas gegen die Verbreitung geschützter Inhalte haben - das was Du Werbung nennst und die es wohl gewissermaßen auch ist - das verstehe ich. Wenn sich mir als Konsument der Zusatz-Nutzen, den ich hätte, würde ich das Produkt kaufen, als unwesentlich gegenüber dem darstellt, was ich kostenlos irgendwo bekomme, dann verzichte ich meistens. D.h. dem Verlag entgehen in diesem Falle Einnahmen (und dem Erschaffer Tantiemen). Die Tatsache, daß die Verbreitung dann auch noch ohne Werbebanner geschiet, macht die Sache eher schlimmer als besser. Das gleiche gilt für die Tatsache, daß es primär die erreicht, die sich dafür interessieren.

    Die Passage "Share-Button ist nicht das Problem, da er Traffic und damit auch Einnahmen zum Orignal leitet" verstehe ich auch nicht ganz. Mit dem Share-Button werden immer(!) Einnahmen zum Original geleitet? Das ist mir neu. Aber man lernt bekanntlich immer dazu. Ganz glauben kann ich das allerdings noch nicht. Und Deine Ausführungen bei "ANSTATT das Original zu sharen" sind genau das Problem. Wenn ich also etwas mit Dir share, was ich mir gegen das Urheberrecht-verstoßend irgendwo geholt habe, dann share ich etwas, was mir nicht gehört und zu dessen Verbreitung ich keinerlei Recht habe. Und das ist nicht okay.

    Ebenso wie ich den Passus "wie all die ganzen Verlage Lizenzzahlungen an die ganzen Leute leisten, deren YouTube Videos sie" verwenden. Verlage sollen zahlen? Ich dachte, Verlage bekommen. Und ich meine Verlage. YouTube, Google und Konsorten mit ihren Internet-Maschinen sind für mich großteils keine Verlage. Aber ganz grundsätzlich ist die Verteilung der Gelder sicher ein Problem. Aber das war vor vielen Jahren mit Musik nicht anders, als Geschäfte und Veranstalter für gespielte Musik auf einmal zahlen mußten. Aber das mit den GEMA-Gebühren von gewerblichen Anbietern funktioniert wohl und der Privatmann mit seiner Gartenparty muß keine Abgaben befürchten. Wie es funktionieren soll, weiß ich nicht. Dafür sind klügere Köpfe als ich zuständig. Dabei sind aber alle Regelungen schwierig, erstens weil das Internet international ist und zweitens weil es sich ständig ändert. Der Vorwurf, Zuständige hätten keine Ahnung, ist darum relativ lächerlich, denn die, die heute die Vorwürfe erheben, werden morgen selber keine Ahnung mehr haben. Das Ganze ist sehr, sehr schwierig. Und eine wirklich gerechte Lösung im Sinne aller Betroffenen noch schwieriger.

    Was ich noch vergesen habe: Google, Facebook und Konsorten sind mittlerweile selber ein Teil der oft geschmähten "Wirtschaft". Auch wenn diese Unternehmen jünger als Daimler, Bayer oder andere sind. Und ob deren Erfolg und Reichtum wirklich ehrlich erworben wurde, darüber läßt sich ganz hervorragend streiten. Man kann diese und andere Portale durchaus als Verbrecherorganisationen sehen.

    Ist wieder lang geworden. 'schuldigung.

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    claus schrieb:

    Bietet er dem Abgeordeneten selber Zahlungen oder andere persönliche Vergünstigungen an, dann ist das Bestechung und ist nachwievor strafbar.
    Ob ich einem abgeordnetem persönlich Geld anbiete, oder aber der ganzen Partei eine "Spende", ist für mich nur eine Frage der Skalierung. Das Prinzip bleibt das gleiche. Ich gebe jemandem Geld, damit er für mich etwas erledigt. "Ich" und "Jemandem", sowie "etwas" ist hierbei frei definier- und skalierbar.
    Beispiel:
    Ich gebe Bürgermeister Geld, damit er meine Meinung im Gemeinderat durchdrückt.
    VG Media gibt der CDU Geld, damit die CDU die Meinung der VG Media im EU-Parlament durchdrückt.

    Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen Beispiel eins und Beispiel zwei.

    claus schrieb:

    weil sie völlig in Ordnung sind und zur täglichen Arbeit des BND gehören.
    Genauso wie die verfassungswiedrige, menschrechtsmissachtende Inlandslauschaktion seit 2009 die mit der Reform des BND Gesetzes einfach legalisiert wurde:
    netzpolitik.org/2016/das-neue-…d-sogar-noch-ausgeweitet/
    Aber das ist nicht das Thema, es war lediglich ein Vergleich für legalisierte Dinge, die eigentlich Verboten sein sollten.

    claus schrieb:

    Ob eine einstündige Reaktion der betroffenen Plattformen technisch möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn ich den einen (so wie Dir) glauben darf, dann geht das nicht. Das ändert aber nichts daran, daß diese Plattformen die Inhalte unrechtmäßig präsentieren, und dafür in Haftung genommen werden bzw. zur Kasse gebeten werden sollen. Diese Plattformen betätigen sich gewissermaßen entweder selber als Dieb oder zumindest als Hehler, der geklaute Inhalte anbietet. Und gerade das ist deren Geschäftsmodell. Bei Art. 13 geht es auch nur um solche Plattformen, die das gewerbsmäßig machen und, irgendwo habe ich gelesen, mehr als 3 Mio Nutzer haben. Ich glaube also nicht, daß z.B. diese Seite hier davon betroffen wäre (aber das sehe ich vielleicht falsch).
    Finde ich mutig das Internet-Archiv als "Plattform die Inhalte unrechtmäßig präsentiert" zu bezeichnen. Mit 6 Millionen aktiven Usern (tendenz steigend) ist es die größte Internet-Sammlung an kostenlos und für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellten Werken, die es auf dieser Welt gibt. Wenn du da mal reingesehen hättest, hättest du bemerkt, dass dort Institutionen wie das Smithsonian Bücher und Wissenschaftliche Publikationen hochladen. Allein deren Sammlung hat auf archive.org jeden Monat bis zu 100.000 Views. Und nun kommt da so ne französische Cybercrimestaffel daher und verlangt die Löschung des gesamten Bereichs "Texte" bloß weil sich dort EIN EINZIGES BUCH darin befindet, dass sich kritisch gegenüber dem Islam äußert (Ein Schelm wer böses dabei denkt). Ja, so müssen Gesetze zur Verhinderung von Propaganda, Hass und sonst was, sowie der Einhaltung von Urheberrecht aussehen. Da gebe ich dir voll und ganz recht. Da können wir uns dann auch gleich vom Internet als ganzes verabschieden. Aber Hey, das Internet ist eh schon seit rund 2012 vorbei. (Ich unterstütze in keinster Weise das Füttern von Fast-Food an irgendwelche Tiere, es geht hier lediglich um das Meme "I can haz Cheezburger")

    claus schrieb:

    Wo zerhackstückln BASF, VW, Allianz und andere (die meinst Du wohl) das Internet?
    Nö, von denen redete ich nicht. Ich redete von Verlagen und den entsprechenden Verbänden wie die VG Media die sich nun erdreisten ungefragt ALLE Europäischen Verlage zu vertreten und entsprechend gebühren einzufordern, die nacher verteilt werden... also zu 70% an den Axel Springer Verlag, und der rest geht quasi leer aus. Damit ist den Rechteinhabern so richtig gut geholfen.

    claus schrieb:

    Was jetzt die Tagesschau und andere Nachrichten-Medien damit zu tun haben, verstehe ich nicht, denn für Nachrichtensender gelten eh ganz andere Regeln.
    Also wieder mal ein Freifahrtschein für unsere Nachrichten und Verlage Lizenzierungspflichtige Werke für umsonst benutzen zu dürfen? Na damit ist unseren Kreativen ebenfalls richtig gut geholfen.

    claus schrieb:

    Wenn ich also etwas mit Dir share, was ich mir gegen das Urheberrecht-verstoßend irgendwo geholt habe, dann share ich etwas, was mir nicht gehört und zu dessen Verbreitung ich keinerlei Recht habe. Und das ist nicht okay.
    Wie ich sagte, Material herunterladen und neu hochladen ist verständlicherweise Illegal und gehört geahndet. Der Share-Button hingegen, den du auf Youtube, Facebook und diversen Seiten findest, erzeugt keine Kopie des Videos, Artikels, etc. sondern lediglich einen Link zu diesem Video mit dem dem Künstler/Urheber keine Einnahmen entgehen.

    claus schrieb:

    Aber daß Verlage etwas gegen die Verbreitung geschützter Inhalte haben - das was Du Werbung nennst und die es wohl gewissermaßen auch ist - das verstehe ich. Wenn sich mir als Konsument der Zusatz-Nutzen, den ich hätte, würde ich das Produkt kaufen, als unwesentlich gegenüber dem darstellt, was ich kostenlos irgendwo bekomme, dann verzichte ich meistens. D.h. dem Verlag entgehen in diesem Falle Einnahmen (und dem Erschaffer Tantiemen). Die Tatsache, daß die Verbreitung dann auch noch ohne Werbebanner geschiet, macht die Sache eher schlimmer als besser. Das gleiche gilt für die Tatsache, daß es primär die erreicht, die sich dafür interessieren.
    Okay, ich lege dir mal dar, wie Google News arbeitet:
    1. Suche allemöglichen Newsseiten nach neuen Artikeln ab.
    2. Tagge die Artikel sodass sie Interessengruppen zugeordnet werden können
    3. Erzeuge einen kleinen Apetithappen bestehend aus Titel, Untertitel und vielleicht noch 2 oder 3 Zeilen Text, der die User dazu bringt den ganzen Artikel lesen zu wollen.
    4. Verteile diese Apetithappen an alle User die sich für ein oder mehrere Tags des Artikels interessieren.
    5. Leite alle User die den Artikel lesen wollen zum Originalartikel auf der Originalseite weiter.

    Und das erledigt Google für die Verlage, ohne Geld von ihnen zu verlangen, oder Werbung zu schalten. Ein Teil dieser Funktionalität kannst du sogar ohne die Google News app testen. Geh auf Google such nach bspw. "Trump" klicke dann auf "News" und such dir dann einen Artikel deiner Wahl heraus. Und siehe da, du bist auf der Seite des Urhebers des Artikels.

    claus schrieb:

    Oder was meinst Du, warum sich viele Musiker, Autoren und andere freischaffende Kunsttreibende positiv zu der seit langem überfälligen Entscheidung äußern?
    Eine Reform des Urheberrechts war und ist nach wie vor nötig, doch so wie sie beschlossen wurde, richtet sie mehr schaden an, als sie den Urhebern dabei hilft Einnahmen zu sichern. Zudem gehen die Zahlen der Raubkopien im Zeitalter des günstigen Streamings immer mehr zurück. Angebote wie Spotify, die es erlauben kostenlos beinahe jeden Track der letzten 50 Jahre anzuhören ohne einen Cent dafür zu zahlen, lassen den Aufwand für gute Raubkopien oder Internetradiomitschnitte geradezu gewaltig erscheinen. Und dabei wurde jeder einzelne Track der dort auftaucht mit einem Label, Studio oder der Band selbst ausgehandelt.

    claus schrieb:

    Man kann diese und andere Portale durchaus als Verbrecherorganisationen sehen.
    Und was genau macht sie zu diesen "Verbrecherorganisationen"? Abgesehen davon, dass du dich erdreistest sie einfach damit abzustempeln ohne Teil von irgendwelchen Institutionen wie die Polizei, Verfassungsschutz etc. zu sein und konkrete Beweise zu haben. Du sprichst, genauso wie ich, nur für dich und oder deine Interessengruppe.

    claus schrieb:

    Ist wieder lang geworden. 'schuldigung.
    Eine ausführliche Diskussion ist mir allemal lieber, als uns wie so oft im Internet allemöglichen Wörter an den Kopf zu werfen ^^