Hi Community,

da ich bei der Firmung bin, aber nicht an Gott glaube habe ich mit meinem "Lehrer" diskutiert, ob es Gott gibt. Ich habe ihn gefragt, was er für Gründe hat, an Gott zu glauben, worauf er mir nicht wirklich eine Antwort geben konnte. Jetzt wollte ich mal einen Überblick haben, wieviele von euch an Religionen glauben.
Es wäre toll, wenn ihr eure Begründung, wieso ihr daran glaubt mal nennt, da mich dieses Thema sehr interssiert. Es muss ja iwas geben, wieso man daran festhält.


PS: Gründe wieso ich trz zur Firmung gehe, sind privat deswegen bitte ich dies nicht zu (hinter)fragen.

Manche Menschen suchen nach Orientierung und einem Sinn in ihrem Leben. Sie ordnen sich moralischen und anderen religiösen Vorschriften unter, weil sie glauben, dadurch dem Anspruch eines guten, "frommen" Menschens gerecht zu werden.
Früher wurden bis dato unerklärliche Dinge und Vorgänge zudem oft religiös begründet, mit der fortschreitenden Säkularisierung und Verwissenschaftlichung verlor das allerdings an Bedeutung. Die Leute hatten Angst vor unerklärlichen Dingen und beteten in schlechten Zeiten in Hoffnung auf Besserung. Mit anderen Worten, sie sehnten sich vielleicht nach einem Oberen.
Aber das ist nur ein Ansatz von vielen.

El3ctro schrieb:

wieviele von euch an Religionen glauben.

Religionen existieren. Das ist bewiesen, also ist "Glauben" unnötig.

de.wikipedia.org/wiki/Religion
"Als Religion (lat: religio, zurückgeführt auf religere, ‚immer wieder lesen‘, oder religare, ‚zurückbinden‘) bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen"

Es muss ja iwas geben, wieso man daran festhält.

An Gott? Göttlichkeit? Geheimnisvollen Naturkräften?

Einfach: Der Mensch fühlt sich nicht gerne klein und unbedeutend und hat außerdem Angst vor dem Tod. Wenn man akzeptiert, dass man weder wichtig ist für den Fortbestand des Universums noch dass es irgendeine Chance auf ein "Weiterleben" gibt, erledigt sich die Sache mit dem Glauben von selbst.

Alles schön und gut, aber ich verstehe nicht, wieso es Leute gibt, die wirklich daran glauben, und die Religion nicht hinterfragen. Ich mein wenn ich darüber nachdenke, ist Religion nichts anderes als eine Gemeinschaft, die an etwas denkt, das nie bewiesen wurde. Leute, die wirklich denken, dass es einen Mann gegeben hat, der Blinde geheilt hat sind für mich ein Rätsel. Wir wissen aus der Wissenschaft, dass dies nicht möglich ist. Wieso halten so welche Leute denn an Geschichten eher als an die Wissenschaft fest. Das geht einfach nicht in meinen Kopf rein, etwas zu glauben, wofür es nicht mal ansatzweise Beweise gibt. Oder wieso Leute, daran glauben, dass was in der Bibel steht für komplett wahr halten, obwohl sie sich oft widerspricht und Sachen in einem anderen Abschnitt wieder komplett anders dargestellt werden. Ich möchte es verstehen, kann es einfach nicht.

El3ctro schrieb:

Wir wissen aus der Wissenschaft, dass dies nicht möglich ist.

Die Wissenschaft würde so etwas nie behaupten. Natürlich gibt es "Wunderheilungen". Genauso wie Placebo-Medikamente teilweise besser wirken, als "richtige".

Oder wieso Leute, daran glauben, dass was in der Bibel steht für komplett wahr halten

Davon gibts nicht SO viele. Und die meisten leben in den USA
Selbst die "offizielle" Meinung der kath.Kirche ist ja, dass man die Bibel nicht wörtlich nehmen darf.

Die Wissenschaft würde so etwas nie behaupten. Natürlich gibt es "Wunderheilungen". Genauso wie Placebo-Medikamente teilweise besser wirken, als "richtige".

Natürlich sagt sie das, also ich meinte im Moment.

Religion is the root of (all) evil.

Konfirmation habe ich gemacht, weil es jeder gemacht hat. Und es war eine gute Investition in die Zukunft

Ich verstehe den "Kuddel-Muddel" bei Religionen nicht
Ich habs nie verstanden und ich werds wohl auch nie verstehen

Vor langer Zeit hatten wir mal son Typen bei uns, der uns über Nahtoderlebnisse aufgeklärt hat
Am Ende gab es eine anonyme Abstimmung, wer dran glaubt und wer nicht -> Ich war der Einzige, der nicht dran gelaubt hat (Inzwischen kann ich die meisten Argumente des Typen auch medizinisch widerlegen)

Ich tippe mal einfach, man will sich den Tod schönreden oder sucht sich einfach den Sinn des Lebens oder gar beides
Die Konformation hab auch ehrlich gesagt nur wegen dem Geld gemacht -> Ich glaub einfach nicht dran, aber versuche trotzdem bei dem Thema anderen Leuten gebenüber respektvoll zu sein



Mfg.
SAR

picoflop hat Recht. Es lässt sich nicht nachweisen dass es nicht möglich ist, daher wird das Gegenteil gar nicht behauptet.

dass es einen Mann gegeben hat, der Blinde geheilt hat sind für mich ein Rätsel.

Wie bereits gesagt, sowas sollte man nicht wörtlich verstehen. Die Bibel ist nicht als Werk von Geschichtsschreibern zu sehen, mit dem Ziel, wahrheitsgetreu zu berichten, sondern als Sammlung überlieferter, symbolhafter Erzählungen.

@kevin89:

Dann sag mir mal bitte wie man das mit dem heilen denn anders verstehen soll. Danke

El3ctro schrieb:

Dann sag mir mal bitte wie man das mit dem heilen denn anders verstehen soll.

Nun ja, wenn man es nicht wörtlich nimmt, dann ist es doch ziemlich klar:
Ein Blinder ist jemand, der unwissend ist, oder nicht glaubend, oder oder. Ein "sehender" ist jemand der weise ist, glaubend, erleuchtet bla bla
Außerdem sind natürlich viele Geschichten drin, die die Hauptperson einfach nur "interessanter" machen sollen etc. Die Bibel (oder das AT) wurde ja nicht gestern für Googlenerds geschrieben, sondern vor ewig langer Zeit für Schafhirten etc.

Trotzdem kann man durch "Handauflegen" problemlos zb Krebs heilen.


ZUERST sollte man aber Chemo, Bestrahlung etc machen, weil die Heilungsquote von Handauflegen ziemlich besch... ist. Andererseits ist es wissenschaftlich nachgewiesen, das glückliche Menschen seltener krank werden bzw schneller gesunden. Und das ist nicht der Grund warum sie glücklich sind. Der menschliche Körper wird halt nur ansatzweise verstanden

Ob Ihr es glaubt oder nicht, ich bin Pastafari.

Aus dem einfachen Grund, dass mich diese Religion einfach anspricht. Außerdem sagt meiner Meinung nach nur diese Religion, wie alles begann.

ich bin katholish, aber so ganz glauben tu ich nicht alles.
weil:

Der Christentum ist viel zu veraltet. (genauso wie andere Religionen auch). durch die heutige Technik und wissenschaft ist es viel schwerer an sowas zu glauben, als vor ein paar hundert jahren.


fazit:
ich bin "halbchrist".

achja, jeder sollte das glauben, was ihm wichtig ist. nicht das was andere Menschen sagen, das man glauben soll...

edit:

Trotzdem kann man durch "Handauflegen" problemlos zb Krebs heilen.

ich kenn eine, die wirklich glaubt, das das möglich ist.
ich finde das Thema teils faszinierend, andrerseits, kann ich das nicht wirklich glauben.
um das wirklich zu verstehen wissen wir viel zu wenig, wie du schon sagtest...

'Sup?

Das Lustige bei mir ja ist das ich auf eine private katholische Schule gehe (*kotz*). Und seit ich auf diese Schule gehe, glaube ich immer weniger in Gott oder so. Fuer mich ist das einfach eine Erklaerung fuer Dinge, wie es z.B. bei den Griechen Zeus die Erklaerung fuer Wetter gewesen war.

Bin katholisch. Oops, jetzt lande ich in der Hoelle! Das Lustige ist ja, das alle auf meiner Schule (alle Kinder, selbst die 10. Klaesslers & .co) daran glauben und wenn die etwas falsches machen, glauben die, die kommen in die Hoehle. Ugh. Ich hab mit meinem Zwillingsbruder eine Art "Anti-Christ"-Gruppe gegruendet. Natuerlich geheim :D. Bisher haben wir 3 Mitglieder, die glauben nicht an Gott und haben die selbe Ansicht wie ich. Aber ich respektiere auch den Glauben anderer Personen, gehe jetzt also nicht zu Leute hin und sage: "DU GLAUBST IN GOTT LOLOLOLLO ROFL U NUB!!!!@11!1!". Ich bin einfach still und lache im Inneren. </meine Geschichte>.

aligator schrieb:

ich finde das Thema teils faszinierend, andrerseits, kann ich das nicht wirklich glauben.

Das ist Wissenschaft und erwiesen. Also braucht man es nicht zu "glauben".

Was glaubst du denn, wie viele Spinner an Homöopathie, Bachblüten und den anderen Schnickschnack glauben und denen es hilft? Natürlich weiß die Wissenschaft, dass es nicht der Schmonz ist an den sie glauben, sondern die Tatsache, DASS sie glauben, was ihnen ihnen hilft. Genauso ist es mit der Religion. Nicht die Religion hilft einem, sondern nur der "Glaube" (und selbst wenns nur unterbewußt ist!)

knurbl schrieb:

Aber ich respektiere auch den Glauben anderer Personen [...]. Ich [...] lache im Inneren.

Irgendwie.... paradox.

Ich bin Atheist, ganz einfach weil ich mir die Dinge, die die kath. Kirche (und/oder Andere) "lehrt" nicht vorstellen kann. Als gutes Beispiel die Entstehung der Erde. Ich meine, ich will niemanden beeinflussen oder ähnliches, aber das ganze ist aus meiner Sicht total unglaubwürdig.

Dennoch wurde ich getauft. Ungewollt.

Ja, ich auch :D. Meine Eltern sind der gleichen Meinung wie ich. Mein Opa (^^) ist wohl der groesste Atheist den ich je gesehen habe :D.

martinustreveri schrieb:

Als gutes Beispiel die Entstehung der Erde

Die kath. Kirche behauptet schon lange nicht mehr, dass die Erde so entstand wie in der Bibel steht. Man schließt sich der wissenschaftlichen Meinung an. ABER man erachtet "Gott" als Grund für die Entstehung (in dieser speziellen Form).

Die meisten Kirchen haben den Kampf gegen die Wissenschaft schon lange aufgegeben - weil sie ständig verloren haben. Also beschränken sie sich auf Bereiche , die per se nicht beweisbar sind.


zb:
Jeder kennt die Chaostheorie (das mit dem Schmetterling in Brasilien und dem Sack Reis in China, nicht deterministische Systeme etc). Wenn Gott allmächtig ist, dann gilt für ihn weder die Heisenberg'sche Unschärferelation noch die Chaostheorie. Er wüßte also genau, welchen Schmetterling er umpusten muss, damit in Großklotzingen im Juli Schnee fällt!