Was ist in Österreich los ?

Es gibt 89 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Tsuyo.

    Du richtest doch über Menschenleben und trägst auch Verantwortung, wenn du die Todesstrafe befürwortest.

    Moment. Ich habe hier nur meine Meinung über diesen Mann und die Todesstrafe ausgesprochen. Ich befürworte die Todesstrafe nicht allgemein, also nur in Fällen, in denen den Opfern körperlich/seelisch großes Leid hinzugefügt wurde (also Mord (oder Totschlag) bzw. Misshandlung).

    Zitat
    dass wir für jede Fingerbewegung Steuern zahlen müssen.

    Das stimmt nicht.

    Naja, fast.
    Aber abgesehen davon, muss sich ein Staat wie wir ihn haben auch irgendwie finanzieren..

    Richtig, aber ~20-30% des Bruttogehaltes an den Staat geben zu müssen finde ich ehrlich gesagt unnötig (schnelle Google Suche hat das ergeben).

    Sicherheitsverwahrung.

    Wikipedia ist für mich etwas unschlüssig was die Dauer angeht, aber so wie ich das verstanden habe:
    Mindestens alle 2 Jahre wird überprüft, ob sich der Täter gebessert hat.
    Ist das der Fall oder sind es bereits 10 Jahre wird die "Vollstreckung" auf Bewährung ausgesetzt.
    Spätestens nach 5 Jahren wird erneut geprüft ob sich der Täter gebessert hat.
    Falls das so ist kommt für mindestens 2 Jahre die Führungsaufsicht.
    Dann steht nur noch dass der Täter in ein psychiatrisches Krankenhaus überwiesen werden kann.
    Sonst steht bei Wikipedia nichts über die Dauer.
    Die Sicherheitsverwahrung kann also wenns gut geht 2 + ~1 + 2 = 5 Jahre, wenn es schlecht geht auch länger. Mitsamt den 10 bis 20 Jahren gibt das also sagen wir mal 20 bis 30 Jahre. Danach ist der Täter wieder drausen.
    Wenn sie auch gering ist, es besteht weiterhin die Gefahr, dass der Täter erneut ein Verbrechen begeht.

    Deutlicher konnte ich die Ironie nicht gestalten.

    Ok, *Hand ins Gesicht schlag* soooo war das gemeint.
    Mehr braucht man für ein erfülltes Leben ja auch nicht.

    Ich denke der Täter hatte seinen Spaß.
    Und ich meinte nicht nur Essen und nur Trinken. Natürlich müssen die auch auf's Klo, etc....
    Um es deutlicher zu machen: Jeden Tag kochen Leute für ihn zu Essen, jeden Tag machen sich Leute die Mühe Lebensmittel anzuschleppen, jeden Tag machen sich Leute die Mühe die Sanitäreinrichtungen am Laufen zu halten, und so weiter. Und für wen? Für die Leute die es nicht geschafft haben sich zu benehmen. Und dabei zahlen die nicht einen Pfennig dafür (außer natürlich das was sie vorher verdient haben, etc.).
    Da kann man echt neidisch werden. Wenn man sich so aufführen könnte und dann muss man nichts zahlen und man bekommt Verpflegung. Also wenn jemand keinen Wert darauf legt Freunde zu haben mit denen man am Wochenende mal eine Runde Minecraft spielt oder seine Familie zu sehen (oder einfach keine Freunde/Familie hat) wäre das doch gut für ihn.
    Wenn man einfach mal auf der Straße ein paar Leute fragt "Hey, willst Du mir die nächsten... sagen wir mal 10 Jahre Essen kochen, für mich einkaufen, etc. und ich zahle dir nichts dafür. Das soll mal schön der Staat erledigen."
    Wie viele Leute werden sich ernsthaft dafür bereit erklären?



    Im (westlichen) Mutterland der Todesstrafe hat man allerdings festgestellt, dass die KOSTEN für Häftlinge, die auf die TS warten, deutlich höher sind als die, die bei "Dauerweggesperrten" anfallen.

    Wie kann das sein?
    Warten die in einem Hotel oder was?

    Wer einmal hingerichtet wurde, kann nie wieder sinnvoll als unschuldig entlastet werden.

    Einen Täter nach der Strafe doch noch als Unschuldig zu entlasten (das ist denke ich nicht das richtige Wort dafür aber ich finde auch kein passendes) geht weder bei der Todesstrafe noch bei der Haft. Jemand, der 10 bis 20 Jahre in Haft war bekommt seine 10 bis 20 Jahre genau so wenig wieder. Man kann dem vielleicht Geld als "Besänftigung" geben aber die Zeit läuft weiter.

    Den anderen Menschen kann man in beiden Fällen sagen, dass der ursprünglich für schuldig gehaltene Mann nicht schuldig ist.

    Und falls es so gemeint war, dass man jemanden, der unschuldig verurteilt wurde nicht wieder lebendig machen kann: Dafür sollten wir eigentlich zuverlässige Polizisten, Staatsanwälte, wie auch immer haben, die genau arbeiten und... ja, zuverlässig sind, dass man unschuldige nicht verurteilt. Das wäre dann wirklich nicht mehr in Ordnung (wäre es auch bei der Haft nicht).


    Und zum Thema Rache als Motiv für die Todesstraffe: Ja, genau so ist es. Es gibt keinen anderen Sinn der Todesstrafe als Rache. Die ganze Auge um Auge Sache hat keinen anderen Sinn als Rache. Da gebe ich picoflop total recht.
    Aber (um jetzt nochmal den Fall zu nennen) wenn jemand seine zwei Töchter ... und so weiter dann finde ich ist es nur Fair wenn dem Mann das selbe Leid angetan wird wie er den Frauen angetan hat. Der Fall wie er hier genannt wurde ist ja schon ein Extremfall, also richtig extrem. 40 Jahre ist wie schon oft erwähnt ein halbes Leben und die Frauen haben ja nicht nur genau 41 Jahre verloren, sie sind ja auch was das Leben betrifft noch etwas (...ich versuche es so zu schreiben dass es nicht aussieht als ob ich die Frauen jetzt als dumm darstellen will) zurückgeblieben.
    Laut den Altersangaben auf der Seite, die im ersten Post verlinkt ist gingen die Tochter gerade mal in den Kindergarten/Hauptschule (4 und 12 Jahre, das kommt in etwa hin). Also müssen die auch noch einiges nachholen, was sie in der Schule lernen hätten sollen, damit sie später mal arbeiten gehen können (wenn das noch möglich ist).

    Und etwas möchte ich noch sagen: Ältere Jugendliche entscheiden sehr oft über leben oder nicht leben: Kinder oder nicht. Macht sie das im Fall, dass sie sich nicht dazu entscheiden ein Kind bekommen zu wollen schuldig?

    Edit: Den nächsten Beitrag schreibe ich morgen (bzw. heute Nachmittag) sonst wird mir das zu spät.
    "Luckily luh... luckily it wasn't poi-"
    -- Brady in Wonderland, 23. Februar 2015, 1:56
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Niko Ortner“ ()

    Ich befürworte die Todesstrafe nicht allgemein, also nur in Fällen, in denen den Opfern körperlich/seelisch großes Leid hinzugefügt wurde (also Mord (oder Totschlag) bzw. Misshandlung).
    Trotzdem tust du es, wenn auch nur für "Schwerverbrecher".
    Richtig, aber ~20-30% des Bruttogehaltes an den Staat geben zu müssen finde ich ehrlich gesagt unnötig (schnelle Google Suche hat das ergeben).
    Die Einkommenssteuer richtet sich wie der Name sagt nach der Höhe des Einkommens. 20-30 % erreichen viele nicht (?)
    Afaik ca. 66.000 Euro für 30 % Satz, hängt natürlich noch von mehr ab.
    Was glaubst du denn, wer das alles bezahlt was du so für selbstverständlich hältst? Wo soll das Geld denn sonst herkommen?

    Die Sicherheitsverwahrung kannst du nach der aktuellen Rechtslage nicht beurteilen, da das Konzept nach dem Entscheid des Bundesverfassungsgerichts überarbeitet werden muss -> da kommt spätestens 2013 afaik eine neue Regelung.

    Ich denke der Täter hatte seinen Spaß.
    Dann wird es in der Haftanstalt höchste Zeit, sie ihm zu nehmen.
    Jeden Tag kochen Leute für ihn zu Essen, jeden Tag machen sich Leute die Mühe Lebensmittel anzuschleppen, jeden Tag machen sich Leute die Mühe die Sanitäreinrichtungen am Laufen zu halten, und so weiter.
    Ja und? Das sind Arbeitsplätze. Die Leute die das machen, kriegen dafür Geld und sind froh drum.
    Also wenn jemand keinen Wert darauf legt Freunde zu haben mit denen man am Wochenende mal eine Runde Minecraft spielt oder seine Familie zu sehen (oder einfach keine Freunde/Familie hat) wäre das doch gut für ihn.
    Klar, Gefängnis ist praktisch wie ein 5 Sterne Hotel, nur muss man nichts zahlen! Eigentlich total cool und so. Vor allem ist das Leben sonst da auch gar nicht eingeschränkt.
    Oh, das wird bestimmt die nächste Sendung für RTL - Ich bin im Knast, holt mich hier raus!
    Aber das wird schlechte Quoten machen, weil alle merken dass es da gar nicht so schlimm ist. Sicher besser als im Dschungel. Hoher Lebensstandard, gratis Essen. Was braucht man mehr?

    geht weder bei der Todesstrafe noch bei der Haft

    Oft wird die Unschuldigkeit vor Ablauf der normalen Haftzeit festgestellt. Und dann ist es schon ein Unterschied, ob der arme Kerl tot ist oder wieder freikommt, und eine großzügige (und vermutlich angemessene) Entschädigung erhält.

    Dafür sollten wir eigentlich zuverlässige Polizisten, Staatsanwälte, wie auch immer haben, die genau arbeiten und... ja, zuverlässig sind
    Selbst dann gibt es immer Grenzfälle, die nicht eindeutig sind. Achso, und die haben wir übrigens.
    Aber es regen sich doch alle immer auf. "In dubio pro reo" - im Zweifel für den Angeklagten. Finde ich auch das richtige Prinzip, aber wenn ich heute sehe was die Leute sich alle über die "unfähige Justiz" beschweren, nur weil sie nicht verantworten will, einen möglicherweise Unschuldigen jahrelang in den Bau zu schicken, kommt bei mir Unverständnis hoch.

    Aber (um jetzt nochmal den Fall zu nennen) wenn jemand seine zwei Töchter ... und so weiter dann finde ich ist es nur Fair wenn dem Mann das selbe Leid angetan wird wie er den Frauen angetan hat.
    Würden alle so denken wie du (und jetzt gehts ums Prinzip), würden wir in einer sehr, sehr üblen Gesellschaft leben.

    Und etwas möchte ich noch sagen: Ältere Jugendliche entscheiden sehr oft über leben oder nicht leben: Kinder oder nicht. Macht sie das im Fall, dass sie sich nicht dazu entscheiden ein Kind bekommen zu wollen schuldig?
    Das verstehe ich nicht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kevin89“ ()