Wissensmanagement - wie macht ihr das?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von PrinzMegahertz.

    Wissensmanagement - wie macht ihr das?

    Hallo Community,

    in meiner Abteilung wird momentan alles mögliche in doc-Dateien dokumentiert, die in einer recht komplizierten Ordnerstruktur abgelegt werden. Für neue Mitarbeiter ist es schwer da durchzublicken und ich würde da gerne etwas dran ändern.

    Meine erste Idee war es, eine Abteilungsinterne Wiki aufzubauen, wo man zu einzelnen Themen Seiten erstellt und untereinander verlinkt, z.B.:

    Eine Seite für einen Server mit einem Link auf Programme, die auf dem Server laufen, eine Seite für jedes Programm mit einem Link auf die jeweiligen Schnittstellen usw.

    Aber macht man das so?
    Ein Wiki wäre auch meine erste Idee gewesen. Achte aber darauf, dass alle Teilnehmer auch verstanden haben, wie so ein Wiki funktioniert. Damit meine ich folgendes:

    Schlecht:
    Seite "Wissen über Kartoffeln":
    - 1.1.2000: 5 Kartoffeln gekauft
    - Vorgang in System XY eingebucht
    - 3 Kartoffeln in der produktion verbraucht
    - ...

    Besser:
    - kommen aus der Erde
    - außen braun, innen gelb
    - ...

    Ein Wiki sammelt Wissen. Es dient NICHT dazu, zeitliche Vorgänge zu dokumentieren. Daher sollten die Teilnehmer nicht alles ins Wiki klatschen, was ihnen grade einfällt. Das führt dazu, dass eine Wiki-Seite 100 Seiten lang ist und keiner irgendwas wiederfindet. Die Systemupdates auf den Servern gehören also nicht auf die Seite des jeweiligen Servers - wohl aber, dass er 3 Netzwerkkarten hat mit den IP-Adressen x, y, z und als Gateway für z dient.

    Es gibt aber noch ein Problem: Du musst Kreuzreferenzen aktuell halten. Das ist in einem Wiki sehr schwierig, wenn man keine Übersichtskarte der Verlinkungen hat (gibts sowas?). Angenommen, jemand legt später eine Seite "Firewall / Gateway" an und dokumentiert alles nochmal, am besten noch in einer aktuelleren Version, ohne die oben genannte beispielhafte Server-Seite zu aktualisieren. Das führt zu Inkonsistenzen, die schwierig aufzulösen sind. Es muss also jemanden geben, der einigermaßen den Überblick über das Wiki wahrt.

    Eine Alternative für deine Word-Dokumente ist ein Dokumentenmanagementsystem. Das könnte für eine reine Wissenssammlung aber Overkill sein.
    Gruß
    hal2000

    hal2000 schrieb:

    ...

    Es gibt aber noch ein Problem: Du musst Kreuzreferenzen aktuell halten. Das ist in einem Wiki sehr schwierig, wenn man keine Übersichtskarte der Verlinkungen hat (gibts sowas?). Angenommen, jemand legt später eine Seite "Firewall / Gateway" an und dokumentiert alles nochmal, am besten noch in einer aktuelleren Version, ohne die oben genannte beispielhafte Server-Seite zu aktualisieren. Das führt zu Inkonsistenzen, die schwierig aufzulösen sind. Es muss also jemanden geben, der einigermaßen den Überblick über das Wiki wahrt.

    Eine Alternative für deine Word-Dokumente ist ein Dokumentenmanagementsystem. Das könnte für eine reine Wissenssammlung aber Overkill sein.


    Erstmal besten Dank für deine Antwort.

    Das Problem sehe ich auch. Am besten wäre es, wenn es ein System gäbe, welches auf einer Datenbank aufsetzt, bei der Bennenung und ID nicht identisch sind und die über referentielle Integrität verfügt, so dass bei einer Änderung der Bezeichnung sich diese Änderung auf andere Dokumente überträgt.
    Falls jemand eine Software in dem Stil kennt oder empfehlen kann, bitte melden :thumbsup:. Ich bin für alle Vorschläge offen.
    Ich habe mich ausführlich im Rahmen meines Studiums mit genau der Frage beschäftigt, allerdings nur für riesige Firmen.
    Das mit dem Wiki ist leider eine Utopie. Das haben schon viele Firmen versucht, mit dem Fazit, dass die Mitarbeiter einfach nichts eintragen und alles lokal speichern.
    IBM ist sogar zu dem Schluss gekommen, dass es nicht möglich ist, Wissen durch schriftliche Dokumentation weiter zu vermitteln und setzt daher auf Training neuer Mitarbeiter durch alte Mitarbeiter.

    Bei kleinen Betrieben kenne ich mich nicht aus.

    Das benannte SharePoint ist vielleicht eine Lösung. Wir nutzen das selber. Ich persönlich bin jedoch überhaupt nicht der Freund davon, da Endanwender es durch irgendwelche HTML-CSS-Hackingversuche unlesbar machen, teils in Comic Sans MS schreiben und Plenkattacken bis zum Rande der Galaxis haben, was leider alles unlesbar macht. Oft schwirren bei uns auch fünf Meter lange URLs (Warum kann man die eigentlich nicht kürzen? Ach ja stimmt, das würde ja was bringen!) im Intranet herum und kein Mensch weiß mehr wo was zu finden ist.
    To make foobar2000 a real random music player, I figured out the only way to achieve this is to use Windows Media Player.

    At some point in time, you recognize that knowing more does not necessarily make you more happy.
    Hi

    Schade, das hört sich natürlich etwas ernüchternd an.
    Evtl. muss ich mir dann eine eigene Datenbankanwendung basteln (oder sowas ähnliches wie Filemaker oder Access einsetzen).

    Wobei mich das schon wundert. Ich meine, in anderen Bereichen gibt es ja auch Content Verwaltungs Software, wo ich über Tags und Kategorien Inhalte verwalten kann - Itunes oder Aperture sind da so Beispiele (wobei beides ja aus der Macwelt kommt), wo ich meine Inhalte anhand von Metadaten aufspüren kann. Sowas müsste es doch auch für Dokumente / Wikiartikel geben. Serverbeschreibung, Softwarebeschreibung, Schnittstellenbeschreibung, Fehlerbeschreibung usw., alles über Schlagworte so verschaltet, dass ich einzelne Dokumente oder aber eine Liste aller Dokumente eines Typs sehen kann. Damit hätte ich auch die Inventarisierung miterledigt.

    Edit by hal2000:
    - Vollzitat entfernt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „hal2000“ ()