Du hast einige Möglichkeiten als Hacker:

Du kannst die Windows-Nachrichtenkette abfragen/abfangen (geht auch in .NET mit AddMessageFilter) und da auf WM_KEYDOWN etc. lauschen.
Damit können auch andere Prozesse unterwandert werden, genauer mit SetWindowsHookEx.
Je nachdem wo dein Programm ist (Userland, Service etc.) sind verschieden viele Schichten davor.
Außerdem kannst Du auch ein sog. Kernel-Rootkit schreiben, das wie der Name schon sagt, nicht im Userland sondern im Kernel (meistens als Treiber als sys-Datei) läuft und von dort noch vor der Verarbeitung duch Programme eingreift.
Der krasseste Weg wäre einen eigenen Tastaturtreiber zu schreiben der direkt mit der Hardware spricht.

Fazit: Wenn man will, kann man immer abhören, auch unverschlüsselt.

//EDIT: Und Rootkits zu finden ist vom gleichen System aus sehr schwierig, da sie sich als Rootkit sehr gut verstecken können.

Das tiefste was möglich ist, ist ring0 (kernelmode). Dafür musst du erstmal von ring3 (usermode) über SYSENTER in ring0.
Weiter als ring0 kann man nicht kommen, aber bis dahin ist es schonmal ne Kunst.
(Ein Beispiel für die API Funktion "WriteFile")
Im kernelmode kannst du dann in ruhe deine low-level-hooks einbauen, indem du den SYSENTER_EIP (Einstiegspunkt zum kernelmode) modifizierst und dann jeden Übergang von usermode zu kernelmode hooken kannst.
Andere Möglichkeit ist die GPU: cs.columbia.edu/~mikepo/papers/gpukeylogger.eurosec13.pdf

Du kannst es auch vor dem kernel die Tastatureingabe einfangen, indem du die Tastatur oder deren Schnittstelle manipulierst. z.B. Kleine Zusatzhardware in der Tastatur (würde bei den grossen alten Tastaturen super gehen) oder ein kleines USB-Gerät das zwischen PC - Tastatur dazwischengeschalten wird.

glaub krasser geht es nicht mehr
Hier wäre so ein USB-Logging Gerät: latestgadget.net/index.php?rou…ct/product&product_id=535

Hm man könnte noch von der akustischen Seite ran gehen ... Tastaturgeräusche oder eben das hier:
Original Text - Englisch
Übersetzt - Deutsch (vice.de)

Prinzipiell sollte man bedenken, dass es immer irgendwie möglich ist, mitzuhören, dass es aber eine Relation zwischen Wert der erbeuteten Daten und Aufwand bzw. Kosten bedacht werden muss.
Dass die NSA aber durchaus auch so tiefgreifende Rootkits und ähnliches anwendet, könnte ich mir vorstellen, denn die sind wiederverwendbar.

Insbesondere unter Windows bin ich der Meinung, dass man sich vor einem derart mächtigen "Hacker" nicht sonderlich gut schützen kann, zumindest nicht auf einer derart tiefliegenden Ebene.

Oder man wechselt auf Linux und so ist man nochmals ein guten Happen sicherer

@gfcwfzkm das ist eigentlich richtig. Aber: Sicherheitslücke im Linuxkernel Sicherheit ist Illusion.

Naja, nix ist 100% sicher, wird es auch nie sein...

und Linux/Mac ist im PC-Buissnes in der Minderheit. Wären die in der Überzahl, würde man sicher viel mehr Viren / Hacks für diese kennen.

Ich darf an die (noch junge) Router-Backdoor erinnern: heise.de/security/meldung/Myst…jetzt-testen-2080913.html
Das Krasse an dieser Sache ist ja, dass quasi ab Werk eine Backdoor eingebaut ist.

Theorie: Was bringt mir sichere Software die alles verschlüsselt, wenn die CPU vorher die Daten unverschlüsselt zwischenspeichert? Da würde auch ein quelloffenes Betriebssystem nichts helfen.
Fakt ist: wenn große Hersteller von Hardware in die Sache verstrickt sind/werden/waren haben wir alle ein noch größeres Problem als wir jetzt eh schon haben. Nicht umsonst wird die Entwicklung bei OpenSource-Hardware vorangetrieben.

mit nem raspi dürfte man halbwegs sicher sein (denke ich :anbartfass:)

edit:// es gab hier glaub ich mal nen thread über "wie gelange ich mit .net in ring0" welcher glaub ich iwas mit bsod zutun hatte, suche ihn mal schnell...
edit2:// Bingo! >Klick!
LG

Die aller tiefste Ebene ist das BIOS. Nun zu EFI Zeiten ist das schon ziemlich mächtig und wer weiß ob und wie die NSA ihre Finger im Spiel hat bei der Hardware herstellung, das bereits im BIOS die Eingaben abgezweigt und Übertragen werden, schließlich verwaltet das BIOS ja jegliche Hardware, da könnte das BIOS sicherlich auch einfach so was über den LAN Port schicken ohne das eine Firewall die möglichkeit zum Eingriff hätte

Es geht noch tiefer Dodo, du hast die Firmware vergessen

PS: eine Software Firewall auf dem eigenen Computer bringt absolut nichts, die kann man deaktivieren. Eine wirkliche Hilfe ist da nur eine gut konfigurierte dedizierte Firewall.

Firmware? Welche? Das BIOS ist doch die erste Instanz die gestartet wird und alles Konfiguriert O.o

Da wäre zb. die Firmware der Festplatte, oder sonstiger Geräte ... oder wie Chrisber schon angesprochen hatte die CPU.
Wenn man weiter nachdenkt kommt man eig. zum dem Schluss das es keine Sicherheit mehr gibt, selbst wenn man auf die ganze Technik verzichtet ist man eben aus diesem Grund ein "Datensatz" der hervorsticht.

Mein Lieblingszitat aus einer der Podcasts von alternativlos...

- Man hat ja immer gesagt: "Das machen die schon nicht weil das viel zu teuer ist."
- Ja, das war wohl mal so.

Sollten sich vielleicht einige im Hinterkopf behalten

Dodo schrieb:

Firmware? Welche?

Dies evtl: en.wikipedia.org/wiki/Microcode

Habe mal gelesen, dass das bei einigen Prozessoren patchbar ist. Aber bestimmt nicht im Consumer-Bereich.