Lohnt sich Veröffentlichung von eigener Software

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Es gibt 10 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von siycah.

    Lohnt sich Veröffentlichung von eigener Software

    Hallo,

    ich bin Hobby-Programmierer und tüftele gerade an einer Software, die in Verbindung mit einer pdf-scan-Software u.a. die Funktion bereitstellt mit einem einseitigem Einzug Papier, das beidseitig bedruckt ist, etwas leichter einzuscannen.
    Im erzeugten pdf sind die Seiten (Vorder-und Rückseiten) dann in der korrekten Reihenfolge.

    Meine Erweiterung würde mit einer anderen Software zusammenarbeiten.

    Zuerst wollte ich das Programm nur für mich nutzen.

    Jetzt, nachdem schon fast alles funktioniert, kam mir die Idee, es zum Beispiel als Donationware online Usern zugänglich zu machen (in der naiven Hoffnung vielleicht doch ein paar Cent zurückzubekommen, wenn das Programm Gefallen findet).

    Wie gesagt, ich bin ein Hobby-Programmierer und habe überhaupt KEINE Ahnung von online zugänglich machen, weder von Lizenzen, ect...

    Ich möchte mir aber durch das online stellen nicht mehr Probleme einhandeln, als der Nutzen ist.

    Genauer gesagt möchte ich keine Probleme haben...

    Ist damit das online stellen automatisch ausgeschlossen?

    Ich habe Spaß am programmieren (würde mich aber nicht als Profi bezeichnen - es ist nur ein Hobby, dem ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten nachgehe).

    Ist es ratsam eine Software online zu stellen, wenn man keine Probleme (also den Druck Lösungen für aufkommende Probleme liefern zu müssen, ect...) haben möchte?

    Sollte ich die Software, wie ursprünglich geplant, nur für mich nutzen, oder lohnt sich es diese online zu stellen?

    Was kann mir geraten werden?

    Vielen Dank im Voraus!!

    *Topic verschoben*

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Marcus Gräfe“ ()

    Jenni Jenni und Gepriesen sei Das Rauhe Haus,

    Ja du hast die Software Programmiert und alles was du programmiert hast kannst du online stellen. Ich stelle auch jedes Jahr dem Stand meiner Herbrich-J Software (aktuelle Version Herbrich-28 in Entwicklung) auf meiner Homepage zur Verfügung. Gibt auch einige Leute denen die Software gefällt.

    Am besten ne kleine Homepage machen und über Mund zu Mund verbreiten. Gibt auch hier im Forum ein Show Room wo du die Software bereitstellen kannst. Natürlich Regeln von vbparadise beachten. Ich würde dir raten wenn du selbst von deinen Produkt überzeugt bist, dann trau dich und zeig allen was du geschaffen hast :)

    LG, Jenni Herbrich
    Hallo @kwon,

    also ich hatte auch von Jahren einige VB6-Programme online zur Verfügung gestellt. Diese waren nicht Open-Source, sondern rein Freeware.
    Dafür hatte ich extra eine eigene Website als Online-Hilfe bereitgestellt und auch ein Forum betrieben.

    Insgesamt ist hier zu sagen, dass man eine Menge Zeit mitbringen muss und man muss sich um das Programm und die Probleme kümmern. Wenn dann alles angenommen wird und auch positives Feedback zurückkommt, dann steigt natürlich der Lustpegel. Ich habe die Bugs und die Fehlerbereinigung offen und schonungslos kommuniziert, damit jeder sehen kann, das es man sich darum kümmert.

    Gruß Achilleus

    kwon schrieb:

    (...) Genauer gesagt möchte ich keine Probleme haben (...)

    Man ist der Autor selbst, also legt man auch fest bzw. teilt einfach mit, was Sache ist oder worauf sich der Nutzer einlässt - ich kenne z.B. jemanden, der vor nicht allzu langer Zeit (vor ein paar Jahren) ein Programm (ich glaube sogar in VB6) geeschrieben hat, mit dem Hinweis, dass das Programm halt 'so ist wie es ist' und dass da nichts mehr weiter gemacht werde - man habe sich bemüht, dass alles gut funktioniere, eine Garantie, dass es auf jedem Rechner gehen wird, gibt es aber nicht; auch Fehler und Irrtümer können vorkommen. So ein Hinweis kann sowohl im Programm selbst als auch vor dem Download zum Lesen angeboten werden. Man muss sich ja nicht auf ewig verpflichten, etwas upzudaten und ständig neue Versionen rauszugeben, genauer gesagt, man muss sich überhaupt nicht verpflichten, etwas in diese Richtung zu tun; und solange man da keine bösartige Schadsoftware einbaut, passiert auch nichts - eine kleine Geldspende als Dankeschön, Anerkennung oder was auch immer kann man trotzdem bekommen, wenn man dort auch darauf hinweist, dass es einen freuen und andere Projekte vorantreiben wird. Darauf warten, dass da bald die Kasse klingelt oder sich zumindest irgendetwas halbwegs amortisiert, würde ich persönlich aber nicht.
    Das gleichzeitige Erscheinen von Dummheit und Unmündigkeit nach Immanuel Kant ist eines der schlimmsten Dinge, die einem Homo sapiens in geistiger Hinsicht widerfahren können, hat manchmal aber auch durchaus seine Vorteile.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gregor Jasinski“ ()

    Dein Thema ist zwar als beantwortet markiert, dennoch würde ich dir gerne meinen Input geben, falls erwünscht.

    Persönlich bin ich viel in der Open Source-Szene unterwegs, stelle den Großteil meiner Software auch unter öffentlichen Lizenzen (mal restriktiver, mal freier) zur Verfügung.
    Stellst du deine Software open-source zur Verfügung und kommt dein Programm gut an, kann es natürlich sein, dass einige Menschen Änderungen/Verbesserungen und Vorschläge machen.
    Hier kannst du dann auch die Vorteile von GitHub z.B. nutzen und für dein Projekt eine eigene kleine Webseite zusammenbauen.

    Allerdings: open-source muss nicht kostenfrei sein!
    Du kannst natürlich auch sagen, dass du dein Programm und den Quellcode gegen Spende verkaufst. Auch eine völlig legitime Strategie.

    Völlig egal für welche Variante du dich entscheidest, es ist selbstverständlich in deinem Recht zu sagen, dass jegliche Gewähr und Haftung ausgeschlossen ist!
    Verwendung auf eigene Gefahr wäre hier das Stichwort.

    Um dem Ganzen einen edlen Look zu geben, kannst du natürlich monatlich ein paar Kröten investieren und einen Webserver mieten, wo du dein Programm anbietest und ggf. auch ein Forum/Doku-Hub aufbaust - das ist aber kein Muss :)

    Ich wünsche dir in jedem Fall viel Erfolg! ;)
    Und: wenn deine Software closed-source sein soll und möchtest du nicht, dass jemand da ganz einfach ran kommt: Obfuscation wäre da das Stichwort :)
    Quellcode lizensiert unter CC by SA 2.0 (Creative Commons Share-Alike)

    Meine Firma: Procyon Systems

    Selbstständiger Softwareentwickler & IT-Techniker.
    @siycah Darf ich da mal nachhaken? Ist das normal, dass man seinen Sourcecode kompliziert gestaltet, um Reporduzierbarkeit zu erschweren, falls man das denn zu verhindern wünscht?
    Ich habe gedacht es liegt an sich an der erleichterten Programmerstellung, dass Selbstgebasteltes vergleichsweise leicht zu rekonstruieren ist. Gibt es da nicht andere Dinge, die man machen kann? Ich meine große Softwareunternehmen werden sicherlich professionelle Methoden nutzen um ihre Software zu behalten.
    Aber ich habe mir nie wirklich Gedanken darüber gamacht
    Ich bin kein Teil einer Softwarefirma, aber ich wage zu bezweifeln, dass der Code kompliziert gehalten wird, um ihn der Außenwelt zu verbergen. Denn die Softwareentwickler müssen ja quasi täglich mit dem Code arbeiten. Dementsprechend würden sie sich selbst das Leben schwer machen. Es ist m.E. z.B. Aufgabe der Rechtsabteilungen dafür zu sorgen, dass Codekopierer blechen müssen, wenn sie Codeeigentum klauen (und das nachgewiesen werden kann). Denn nix anderes ist das rechtswidrige Dekompilieren, was ja durch entsprechende Software-Lizenzen und -nutzungsbedingungen verboten wird.
    Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „VaporiZed“, mal wieder aus Grammatikgründen.

    Aufgrund spontaner Selbsteintrübung sind all meine Glaskugeln beim Hersteller. Lasst mich daher bitte nicht den Spekulatiusbackmodus wechseln.
    Ok Lizenzen und Nutzungsbedingungen klar das ist die rechtliche Seite. Aber auf die verlässt sich ja auch keiner, wenn es heißt du darfst Emails von anderen nicht abfangen. Da sind ja entsprechend taugliche Mechanismen angebracht, damit dies auch dementsprechend schwierig ist. Hätte gedacht sowas wirds für Software auch geben.

    Haudruferzappeltnoch schrieb:

    Ist das normal, dass man seinen Sourcecode kompliziert gestaltet, um Reporduzierbarkeit zu erschweren, falls man das denn zu verhindern wünscht?


    Jein. Also es gibt durchaus Kollegen in dem Feld, die ihren Code unwartbar schreiben. Wäre nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass jemand dafür gefeuert wird ;)

    Grundsätzlich gilt: schreibe deinen Code, dass er lesbar und selbstdokumentierend ist! Der Compiler übernimmt meistens schon den Rest und optimiert es weit genug. Erst wenn du weißt, das Optimierungspotenzial in deinem Code zu nutzen, optimiere ihn. Wenn es anfängt, unlesbar zu werden, musst du dir die Frage stellen, ob es wirklich auf ein paar Millisekunden ankommt.

    Allerdings meine ich mit Obfuscation was anderes. Mit obfuscation meine ich, dass man seinen fertigen (lesbaren) Code nimmt, und den durch einen Obfuscator schiebt, bevor dieser compiled wird.
    Abgesehen davon, dass der Compiler idR eh seine eigenen Optimierungen macht, damit der kompilierte Code nicht mehr 1:1 mit dem Geschriebenen übereinstimmt, sorgt ein Obfuscator dafür, dass es noch schwieriger wird, den Code zu verstehen.

    Wenn wir das Beispiel .Net nehmen, dann kann man den IL Code ganz einfach zurück zu C# oder VB dekompilieren - so ist das aber auch gedacht!
    Mit Obfuscation sorgst du dafür, dass auch das IL kryptisch gehalten wird. Da gibt es noch esoterische Mittel, die dann das Ganze verschlüsseln und on the fly wieder entschlüsseln, aber wenn man solche Längen geht, dann kann man das Ganze auch einfach in C/++ schreiben und dann hat man das Problem schon gar nicht mehr. ASM lesen ist viieel schwieriger, als IL wieder in C#/VB zu verwandeln.
    Quellcode lizensiert unter CC by SA 2.0 (Creative Commons Share-Alike)

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