Amp Hilfe

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Julius.

    Morgen erstmal ^^
    Zu meinem Problem: Vor mir liegt ein Amp (4558c Datasheet) und ich möchte gerne einen 4Ohm Lautsprecher als Subwoofer benutzen. Betrieben soll dies mit 9v werden.

    Problem Numero 1: Wie bekomme ich das Audiosignal, welches vom Chinckabel kommt und in Pin 3/5 reinfließt invertiert ? (Dachte da an einen Operationsverstärker ?)

    Danke schon mal für eure Hilfe, würde mich sogar sehr über einen kleinen Schaltplan freuen, würde mir das Leben ziemlich vereinfachen^.^


    Edit: Weiter elektronische Bauteile (Widerstände, Elkos, Ntc's etc sind vorhanden) ach und ein YG2025 Verstärker
    Hallo Julius,

    um solch einen OpAmp als Audioverstärker zu nutzen müsstest du die Audioquelle über einen kleinen (etwa 10Ohm) Widerstand an den Non-Inverting Input deines IC's anschließen, den Inverting Input über einen Spannungsteiler gegen Masse an den Ausgang.

    Eine passende Schaltung sollte sich problemlos im Netz finden lassen, gerade weil dein 4558er kompatibel zum LM358 ist!

    Gruß,
    Manawyrm

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Manawyrm“ ()

    Habe gerade ein Netzteil rausgekramt von einem alten Subwoofer (Der hatte genug Saft....leider =( :(

    O/P: 12Vx2 ~0.9A

    Falls das Netzteil(AC) reicht (was es bei meinem alten 5.1 getan hat), könnte mir dann jemand den Schaltplan hier posten, habe zwar tausende gefunden zum LM358 , aber weiß nicht welcher der richtige ist =/.

    Lg Julius

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Julius“ ()

    @Julius: 0.9A * 12V = 10.8W (grob) ... Bist Du sicher, dass das genug ist?

    Schaltpläne habe ich.
    Die Frage ist: Welchen brauchst Du?

    Im Startpost schreibst Du, dass Du das Signal, das über die Chinch-Buchse kommt, invertieren musst. Warum?
    Ein OPV in invertierender Schaltung sieht so aus:

    Das Verhältnis von UE zu UA (Ich kann hier nicht tiefstellen; Das E und das A würde man eigentlich tiefstellen) ergibt sich aus dem Verhältnis von RV und RK. Je größer RK im Verhältnis zu RE, desto größer UA im Verhältnis zu UE:
    UA = UE * RK/RE
    Wobei die Formel eigentlich unvollständig ist. denn wenn man am Eingang eine positive Spannung anlegt, dann geht die Spannung am Ausgang ins Negative und umgekehrt. Deshalb:
    UA = -UE * RK/RE

    Das Problem ist allerdings folgendes: Du kannst diesen OPV nicht verwenden. Du kannst auch das Ganze auch nicht in nicht-invertierender Form verwenden.
    An der Chinch-Buchse bekommst Du Positive und negative Spannungen.
    Da Du von 9 Volt gesprochen hast, vermute ich stark, dass Du einfach nur eine normale 9 Versorgung von einem Steckernetzteil o.ä. hast.
    Das funktioniert so nicht.
    Schau im Schaltplan die Pins an, die oben und unten vom OPV weg gehen. Das sind die Versorgungsanschlüsse für den Ausgang.
    Ist die Spannung vom +-Eingang zum --Eingang positiv, schaltet der Ausgang gegen +UB, ist sie negativ, gegen -UB. Bei Deiner Versorgung gibt es aber nur +UB (9V), aber kein -UB. Der OPV kann also am Ausgang keine negative Spannung einstellen. Es wäre zwar theoretisch möglich, das Referenzpotenzial des OPVs mit einem Spannungsteiler auf +UB / 2 zu setzen und einen Kondensator in Serie zwischen den Ausgang und den Lautsprecher zu setzen, aber das ist unnötig umständlich und über den Kondensator bekommt man so gut wie keine Leistung.
    Nebenbei: Was hier passiert:
    Der OPV (in nicht-invertierender Schaltung) regelt, wenn UE 0V ist, am Ausgang auf +4.5V. Durch den Kondensator am Ausgang wird dieser Gleichspannungsanteil vom Lautsprecher ferngehalten. Sonst wären da permanent 4.5V drauf. Verändert sich nun UE auf sagen wir mal +10mV, dann wird die Spannung am Ausgang des OPVs um 10mV * RK/RE erhöht (also z.B. auf +5V). Dieser Unterschied überträgt sich über den Kondensator zum Lautsprecher. Lässt man nun UE so, sinkt die Spannung am Lautsprecher wieder gegen 0.

    Wie gesagt: umständlich und verlustbehaftet.

    Du brauchst eine symmetrische Versorgung:

    Der OPV ist hier in nicht-invertiernder Schaltung.
    Der OPV kann sowohl in den positiven, als auch in den negativen Bereich regeln, da +UB und -UB vorhanden sind.
    Das ist nicht über einen Spannungsteiler möglich! (Zumindest nicht, wenn das Netzteil geerdet ist.)
    Beachte das GND-Symbol in der Mitte der beiden Quellen. Würde man einfach einen Spannungsteiler verwenden, würde der "Nullpunkt" dort liegen, wo eigentlich -UB sein sollte. Und man hat wieder keine negative Versorgung.

    Der zweite Schaltplan funktioniert zwar (theoretisch), aber so eigene Verstärker sind, wenn man sich in der Materie nicht wirklich ganz genau auskennt (ich kenne mich da auch nicht aus), maximal eine Spielerei. Und nebenbei: So ein kleiner OPV ist viel zu schwach, um einen starken Lautsprecher zu betreiben.
    Da ist es wesentlich einfacher, einen vorhandenen Verstärker zu kaufen.


    Edit: nochmal wegen der Spannung.
    Ein STK-Verstärker, an dem bei mir zwei starke Subwoofer hängen, lädt die beiden großen Kondensatoren auf jeweils ~90V auf. Der Aufkleber auf der Rückseite sagt: 80W RMS (obwohl da ein ganzes Stück mehr drin ist).
    Also die Spannung wird schon benötigt.
    Bilder
    • Nicht-invertierend +-UB.png

      17,75 kB, 1.313×638, 117 mal angesehen
    "Luckily luh... luckily it wasn't poi-"
    -- Brady in Wonderland, 23. Februar 2015, 1:56
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Niko Ortner“ ()

    er sprach über 9 volt wechselspannung. Mit schönen Caps dürfte er da problemlos auch symmetrische Spannung rausbekommen. (so wie das dort auch wahrs. gelöst war.)

    Außerdem: 10 Watt sind EXTREM viel Lautstärke... Das hält man (bei nem vernünftigen Verstärker und ordentlichen Lautsprechern) nicht aus.
    Ich kann meine Driver nicht über 3 Watt drehen, sonst fliegen mir die Ohren raus...
    @Manawyrm: Hoppla, ich habe überlesen, dass es sich um Wechselspannung handelt.
    Du sprichst wahrscheinlich nicht nur von Tieftönern, oder?
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    -- Brady in Wonderland, 23. Februar 2015, 1:56
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    Das ganze ist jetzt so: Ich hatte ein 5.1 System Link. Darin waren 2 YG2025 Ic's verbaut und der oben genannte 4558c Ic. Leider ist mir das gute Teil gut durchgebrannt und ich konnte die Ic's noch retten, sowie das Netzteil, welches folgende output-Daten aufweist: O/P 12V x2 ~0.9A und 10V~1.0A (Sprich ich hab 5 kabel). So um jetzt folgendes nochmal zu klären: Die Anlage hatte einen guten Sound und laut war sie auch, also das Netzteil hat seine Dienste gut gemacht ^^ .

    So wie ich das auf der verschmorten Platine noch sehen kann, sind die Kabel vom Netzteil an einen Wechselrichter mit "IN5392 Dioden" und "4700µf 25V Elkos" verbunden gewesen. Als Poti diente dieser Link. Ich möchte jetzt einfach nur einen Schaltplan, sofern dies möglich ist, damit ich wenigstens den Subwoofer wieder zum laufen bringe.


    Edit: Es waren noch 2 TDA2030A verbaut. Einer davon ist leider nur noch brauchbar.
    Lg.
    Julius
    @Julius: Schau mal ins Datenblatt: datasheetcatalog.org/datasheet/stmicroelectronics/1459.pdf
    Gleich auf Seite 1 gibt's einen Schaltplan für Dich. Teste den ein bisschen.
    Auf Seite 4 gibt's auch einen Schaltplan für eine einseitige Versorgung, aber wie oben erwähnt muss ein Kondensator in Serie zum Lautsprecher gehängt werden. Dadurch ist das Ganze für tiefere Frequenzen schlechter geeignet.
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    -- Brady in Wonderland, 23. Februar 2015, 1:56
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    Die Gesamtlautstärke lässt sich ganz einfach einstellen:

    Die beiden Teilwiderstände haben zusammen einen gewissen Gesamtwiderstand. Bei Deinem Poti ist das 10kOhm.
    Ist das Poti z.B: 60% aufgedreht, hat der untere Widerstand 4kOhm (das sind 40% von 10kOhm) und der obere 6kOhm (60%).
    Am Gesamtwiderstand fallen 100% der Spannung ab, die von der Quelle kommt. Das bedeutet, dass am oberen Widerstand 40% und am unteren 60% abfallen. Die Spannung am unteren Widerstand wird zum Verstärker geleitet, also ist die Spannung, die zum Verstärker kommt 60% der Spannung von der Quelle.

    Man teilt also die Spannung zwischen zwei Widerständen auf. Deswegen heißt das Teil auch Spannungsteiler.
    Das Poti hat einen festen Gesamtwiderstand und kann das Verhältnis zwischen den beiden Teilwiderständen ändern. Dadurch kann man den Prozentsatz der Ausgangsspannung von der Eingangsspannung verändern.

    Das ist die Gesamtlautstärke. Aber
    mehr oder weniger Bass ?
    wird schwierig.
    Ganz so einfach lässt sich das wahrscheinlich nicht realisieren.
    Das Audiosignal, das von der Quelle kommt, hat (das nehmen wir zumindest mal an) gewisse Frequenzanteile. Man kann problemlos die gesamte Spannung heruntersetzen (das wäre die Gesamtlautstärke). Aber um z.B. nur gewisse Frequenzen herauszufiltern, braucht man ein Stück mehr, als nur einen Spannungsteiler.

    Guck Dir im Schaltplan im Datenblatt den Widerstand und den Kondensator an, der an Pin 1 des OPVs hängen.
    Das ist ein sogenannter Hochpass. Hochpass, weil hohe Frequenzen durchgelassen und tiefe gefiltert werden.
    Der effektive Widerstand - der sogenannte Blindwiderstand - eines Kondensators ist umgekehrt proportional zur Frequenz:
    Xc = 1 / (2 * Pi * f * C)
    Xc ist der Blindwiderstand in Ohm
    f ist die Frequenz in Hertz
    C ist die Kapazität in Farad
    Wie man sieht: Je größer die Freqenz, desto kleiner der Widerstand.
    Jetzt kannst Du Dir vielleicht gut vorstellen, dass am Kondensator weniger Spannung abfällt, wenn die Freqenz höher ist. Und wenn am Kondensator weniger Spannung abfällt, fällt am Widerstand R3 mehr Spannung ab.
    Und wenn Du das oben verstanden hast, dann fällt Dir vielleicht auf, dass das auch nur ein Spannungsteiler ist... halt ein frequenzabhängiger.

    Um einen gewissen Freqenzbereich variabel zu blocken, müsste man die Kapazität des Kondensators verändern.
    Ich könnte mir vorstellen, dass ein Poti, das parallel zum Kondensator hängt, grob funktionieren könnte. Du kannst das ja mal probieren.

    Aber: Mir stellt sich die Frage, warum Du den Bass regeln möchtest, wenn Du sowieso nur den Subwoofer dran hängst.
    Da der Hochpass am Einfang des OPVs sowieso zu einem Tiefpass abgeändert werden muss (einfach den Widerstand und den Kondensator vertauschen), werden hohe Töne sowieso gefiltert. Und die Veränderung des Bass-Bereiches hätte den selben Effekt wie die Veränderung der Gesamtlautstärke.
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    -- Brady in Wonderland, 23. Februar 2015, 1:56
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    Julius schrieb:

    und einen für mehr oder weniger Bass


    Natürlich is das ebenso einfach zu realisieren, einfach ein Hochpass Filter noch einbauen vor den Verstärker. Also damit kannst du kein Bass Boost machen, sondern nur verringern, wenn den Bass verstärken willst, musst ihn vom eigentlichen Signal abkoppeln mit einem Tiefpass Filter, durch ein extra Verstärker schicken und ihn dann später mittels einem Addierer wieder dem eigentlichen Signal zuführen.

    Dodo schrieb:

    ebenso einfach

    Ein Hochpass an sich ja, aber wie macht man ihn variabel?
    Hier den Widerstand verkleiner würde ich als suboptimal empfinden, da man den Widerstand stark erhöhen müsste, um mehr Tieftöne zu erlauben... oder den Kondensator maßgeblich vergrößern, was aber mit einem Poti nicht möglich ist (von variablen Kondensatoren mal abgesehen, denn die kommen hier sowieso nicht in Frage).
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    -- Brady in Wonderland, 23. Februar 2015, 1:56
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    So der Verstärker für ein 2.0 System ist fertig



    Kann ich auch ein YG2025 nutzen, für die gleiche Schaltung (damit die gleiche Verstärkung bei raus kommt), da ich gerne ein 5.1 Anlage bauen würde, jedoch nur einen Tea2025 und 2x den Yg2025 besitze?

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Julius“ ()