Sinus, Kosinus (,Vektoren, Matrizen und Polygone)

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von SpaceyX.

    Sinus, Kosinus (,Vektoren, Matrizen und Polygone)

    Guten Tag

    Da wir im Mathematikunterricht gerade Funktionen behandeln und mir das ziemlich leicht fällt und mir deshalb manchmal ein bisschen langweilig ist, wollte ich mal meine mathematischen Kenntnisse erweitern. Ich habe öfters schon die Begriffe Vektor, Matrix und Polygon gehört, jedoch kann ich damit nicht besonders viel mit anfangen. Deshalb hoffe ich, dass jemand mir diese drei Begriffe so erklären kann, dass es ein 9. Klässler versteht. Oder sind da Vorkenntnisse vorhanden die man in der 9. Klasse oder den vorangegangenen Klassen nicht behandelt hat?.
    Über Polygone weiß ich schon dass sie auch Vielecke heißen, also geometrische Formen sind.

    Und Wikipedia-Links möchte ich hier nicht haben, da ich das auf Wikipedia nicht ganz verstehe.

    Vielen Dank im Voraus

    MfG

    Jonas Jelonek

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jonas Jelonek“ ()

    Sie sind wirklich gut :D. Ich habe mir, als ich den Arm gebrochen hatte, alle Videos angeschaut, ich hab eigentlich alles gut verstanden (komme jetzt auch in die neunte).
    Ich weiss ja nicht wie das in Deutschland so ist, aber die trigonometrischen Funktionen werdet ihr sicher zumindest im rechtwinkligen Dreieck betrachten.

    Wenns dir langwelig ist, kannst du ja versuchen einige Aufgaben zu lösen:
    sos-mathe.ch/g/g4/g41/aufg_g41.html
    "I think Microsoft has abused the Windows brand so much that it has lost its cachet."
    Paul Thurrott
    Also du brauchst denke ich in der Normalen Schule das nicht. Ich habe in meiner Ausbildung (Elektroniker) das mal Durchgenomen. Mit Sinus auch der Sinus Kurve kannst Stellst du den Frequenz also (hz) bereich des Wechselstromes da. Aber das ganze hier zu erklären ist echt zu Kompliziert, in der Berufschule war das ein ganz schön umfangreiches und Komplexes Thema. Wie gesagt wenn du es nicht benötigst rate ich dir ab.

    Grüße Andy
    Sinus und Kosinus braucht man immer wieder. Tangens gehört auch dazu.
    Beispielsweise hier: Berührungspunkte von Kreis in Ecke berechnen
    Ich erklär mal, wie die Funktionen zustande kommen.

    Da gibt's den sogenannten Einheitskreis. Dieser Kreis hat den Radius 1.
    Jetzt zeichnest Du eine Linie vom Mittelpunkt zu irgendeinem Punkt am Kreis. Die Linie hat dann einen gewissen Winkel zur X-Achse.
    Dadurch entsteht ein rechtwinkliges Dreieck. Ich habe die rechtwinkligen Dreiecke im Bild markiert:

    Bei diesem rechtwinkligen Dreieck gibt es die Seiten "Ankathete", "Gegenkathete" und "Hypotenuse" oder kurz AK, GK und H.
    Jetzt gelten folgende Gleichungen:
    sin(ɑ) = GK / H
    cos(ɑ) = AK / H
    tan(a) = GK / AK
    Dass der Cosinus mit der Ankathete zu tun hat, kannst Du Dir so merken: So wie ein Copilot direkt neben dem Piloten sitzt, sitzt die Ankathete direkt neben dem Winkel, wenn es um den Cosinus geht.

    Die Hypotenuse entspricht dem Radius des Kreises, hat also eine Länge von 1.
    Das heißt, der Sinus bzw. Cosinus kann direkt am Punkt am Kreis abgelesen werden, weil sin(ɑ) = GK / 1.

    Der Tangens funktioniert ähnlich. Nur ist hier die Ankathete 1. Dadurch ergibt sich tan(ɑ) = GK / 1. Beachte, dass das eine andere Gegenkathete ist, wie bei Sinus und Cosinus.
    Und beachte, dass der Tangens gegen unendlich geht, wenn die Linie gegen 90° zur X-Achse geht:

    Und für tan(90°) gibt es keine Lösung. Denn zwei parallele Geraden könenn sich nicht schneiden, wenn der Abstand ungleich 0 ist.

    Mithilfe der Formeln kann man Dreiecke super berechnen:
    ɑ = 10°, H = 4
    Die anderen Seiten kann man berechnen
    sin(ɑ) = GK / H -> GK = sin(ɑ) * H
    Beachte hier auch den Zusammenhang mit dem Einheitskreis. Da war sin(ɑ) = GK / 1 bzw. sin(ɑ) * 1 = GK. Wenn die Hypotenuse nicht 1 ist, sondern H, dann sieht die Formel so aus: sin(ɑ) * H = GK * H, wobei hier GK die Gegenkathete bei einer Hypotenuse von 1 ist. Das ganze Dreieck wird also um H vergrößert.
    Und cos(ɑ) = AK / H -> AK = cos(ɑ) * H


    Ein paar hilfreiche Formeln:

    Bei einem rechtwinkligen Dreieck gilt c² = a² + b² oder entsprechend hier H² = GK² + AK².
    Das bedeutet, beim Einheitskreis muss gelten: 1² = sin(ɑ)² + cos(ɑ)².


    Wie Du hier siehst haben die Dreiecke, die hier eingezeichnet sind, die gleichen Seitenverhältnisse:
    sin(ɑ) zu cos(ɑ) entspricht tan(ɑ) zu 1
    Oder mathematisch ausgedrückt: sin(ɑ) / cos(ɑ) = tan(ɑ) / 1
    Das bedeutet, tan(ɑ) = sin(ɑ) / cos(ɑ)

    Lässt sich auch herleiten:
    tan(ɑ) = GK / AK

    sin(ɑ) = GK / 1 -> GK = sin(ɑ) * 1
    cos(ɑ) = AK / 1 -> AK = cos(ɑ) * 1

    einfügen:
    tan(ɑ) = (sin(ɑ) * 1) / (cos(ɑ) * 1)

    Unnötige *1 und Klammern entfernen und schon hat man wieder die gleiche Formel.

    Das kann vielleicht mal nützlich werden.
    "Luckily luh... luckily it wasn't poi-"
    -- Brady in Wonderland, 23. Februar 2015, 1:56
    Desktop Pinner | ApplicationSettings | OnUtils
    Ich muss den Thread leider noch einmal aufrollen, da ich eine Sache noch nicht ganz verstehe. Wir behandeln zurzeit in der Schule Sinus, Kosinus und Tangens, da verstehe ich ja auch alles, nur wollte ich das jetzt gleich mal als Code umsetzen, da frage ich mich, wie MS das im Framework macht, um die Seiten zu berechnen, da man ja die Seiten des Dreiecks braucht. Ich hatte da zwar schon eine Idee, ich bin mir aber nicht sicher, ob die einsetzbar ist bzw. ueberhaupt funktioniert. Kann mir da jemand auf die Spruenge helfen?

    PS: Ich hatte mir ueberlegt, dass man, da man ja alpha, beta, gamma gegeben hat und sich dann willkuerlich eine Hypotenuse suchen kann, da Sinus und Kosinus fuer alle Dreiecke mit gleichem Winkel gleich ist, ueber den Kongruenzsatz WSW die Seiten berechnen kann und dann halt Sinus und Kosinus mit den Werten berechnen kann. Funktioniert das ueberhaupt?
    In der Schule lernt man nicht, wie Computer Sinus und Cosinus berechnen, man lernt nur den Teil, der elementargeoetrisch relevant für den restlichen Schulstoff ist.
    Du wunderst dich, wie der Computer die Seitenlängen weiß, aber die weiß er nicht und kann er auch gar nicht wissen. Sinus und Kosinus kann man auch noch anders beschreiben, und zwar als unendliches Polynom, und da ist dann auch wirklich nur der Winkel im Term vertreten, irgendwelche Seitenlängen werden nicht benötigt. Natürlich berechnet der Computer nicht das komplette Polynom (würde ja unendlich lange dauern ^^), sondern nur die ersten paar Teilterme, bis der Wert genau genug angenähert ist.
    Wenns dich wirklich interessiert, such mal Satz von Taylor.